Der Chaco und sein Aquädukt

Seit Jahren träumen die Bewohner des Chaco von frischem Wasser im Überfluss, dass durch eine Pipeline von Puerto Casado am Rio Paraguay bis nach Loma Plata fließt, dort riesige Reservoirs auffrischt und an 17 weitere Sammelstellen verteilt wird. Soviel zur Idee.

Die Bauphase des Projekts startete 2013 mit großer Euphorie. Die, für die stetig wachsende Bevölkerung des Chaco mit 2.500 Kubikmetern zu klein geplanten Tanks, sind nach wie vor leer da die Verbindungsleitung, für deren Bau vertraglich 180 Tage eingeplant waren, nur zur Hälfte fertig ist.

Die Firma Navarro & Asociados hat zumindest die beiden Tanks zu je 1.250 m³ fertig und bringt aktuell die letzten Farbtupfer an. Der Konstruktionsort wurde verlegt darum stiegen die zunächst geplanten Kosten von 2,3 Milliarden Guaranies leicht um 173 Millionen PYG.

Auch eine Wassseraufbereitungsanlage in Puerto Casado ist betriebsbereit. Was fehlt ist die Verbindung, von 202 Kilometern sind 98 Kilometer unterirdisch verlegt. Der erste Abschnitt von Puerto Casado bis Kilometer 101,4 wird von den Firmen SyS Construcciones SA und Pilar Constructora SRL erstellt und ist zu 66% fertig.

Das zweite Teilstück wird von den Firmen ABH, Taivo SA und Constructa SA umgesetzt. Hier sind von den geplanten 101 Kilometern bislang lediglich 31 km verlegt, davon 11 km in die falsche Richtung, hier muss also nochmals ausgegraben und neu verlegt werden.

Die Achillesferse des Projektes ist die Verfügbarkeit weiterer Rohrstücke. Die brasilianische Firma EDRA Saneamiento hat hierfür eine Vorauszahlung von vier Millionen USD erhalten, stellte die Lieferung aber vor etwas mehr als einem Jahr aus unbekannten Gründen ein.

Die Bewohner von Loma Plata und den umliegenden Kolonien sind seit der Besiedlung des Chaco auf Regenwasser angewiesen. Fast alle Häuser verfügen über unterirdische Zisternen in die Wasser, welches auf die Blechdächer fällt, geleitet wird.

Quelle: ABC Color

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