Lima: Der Druck, das Mercosur-EU-Abkommen endgültig zu unterzeichnen, wird größer. Viele Bereiche der internationalen Gemeinschaft hoffen, dass der Durchbruch so schnell wie möglich gelingt.
Parlamentarier aus Europa, Lateinamerika und der Karibik nahmen an der ordentlichen Plenarsitzung der Parlamentarischen Versammlung Europa-Lateinamerika (EuroLat) teil, die im Kongress der Republik Peru, wo normalerweise das sogenannte Parlament Perus tagt, stattfand.
Das Treffen endete nach drei Tagen parlamentarischer Arbeit und konzentrierte sich auf die gemeinsamen Herausforderungen, vor denen diese Regionen stehen.
In der Abschlusserklärung der Sitzung wurde unter anderem die Notwendigkeit betont, die im Abkommen zwischen dem gemeinsamen Markt des Südens (Mercosur) und der Europäischen Union enthaltenen Elemente zu ratifizieren und umzusetzen. Außerdem hieß es, dieses Abkommen biete großes Potenzial, den Handel anzukurbeln, Arbeitsplätze zu schaffen und hohe Sozial-, Arbeits- und Umweltstandards zu fördern. Es müsse so schnell wie möglich ratifiziert werden, betonten die Parlamentarier.
Ebenso wurde die Bedeutung der Abkommen mit Zentralamerika, Mexiko und Chile für die Bewältigung globaler Herausforderungen wie Klimaresilienz, digitale Transformation und Geschlechtergleichstellung hervorgehoben. Die Erklärung fordert außerdem eine verstärkte Zusammenarbeit in der Entwicklungshilfe, die Gewährleistung eines nachhaltigen Zugangs zu kritischen Rohstoffen für den grünen und digitalen Wandel sowie eine verstärkte Sicherheitskoordination angesichts von Bedrohungen wie Drogenhandel, Menschenhandel und Cyberkriminalität.
EuroLat (Parlamentarische Versammlung Europa-Lateinamerika) ist die parlamentarische Institution der überregionalen strategischen Partnerschaft zwischen der Europäischen Union und Lateinamerika. Es wurde 2006 gegründet und dient als Forum, um politische, wirtschaftliche und soziale Fragen zu diskutieren und nachhaltige Lösungen zu entwickeln.
Wochenblatt / La Nación