Der Fluch des Goldes

Paso Yobai: Der Fluch des Goldes holt die Bewohner in Paso Yobai ein, wenn auch spät, nachdem schon alle Fische in den Flüssen ausgestorben und viele Quellen verseucht sind. Das Umweltministerium und die Staatsanwaltschaft haben mehrere Goldmühlen stillgelegt.

Etwa sieben Goldverarbeitungsbetriebe in Paso Yobái (Departement Guairá) wurden wegen prekärer Betriebsbedingungen und wegen angeblicher Verunreinigung von Bächen mit Zyanid stillgelegt. Die Eigentümer wurden auch von der Staatsanwaltschaft wegen Umweltverbrechen angeklagt.

Das Ministerium für Bergbau und Umwelt der Gemeinde dieser Stadt hat sieben Goldmühlen geschlossen, die sich in den Gegenden von Nansen, Coronel Cubas, San Antonio und Colonias Unidos befinden, weil sie unregelmäßig und unter prekären Bedingungen betrieben werden. Die Maßnahme erfolgte nach der Überprüfung der Betriebe durch die Interinstitutionelle Kommission, die von der örtlichen Gemeinde, dem Bergbauministerium des Ministeriums für öffentliche Arbeiten und Kommunikation (MOPC), der Staatsanwaltschaft sowie dem Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (Mades) gebildet wurde, begleitet von Vertretern verschiedener Organisationen kleiner Bergleute in der Region.

Die geschlossenen Mühlen sollen die Hauptverursacher bei der Verschmutzung der Bäche Gasory, Paso Itá und Ykua Porã sein. Die Gewässer weisen seit letztem Dezember eine “blutrote“ Farbe auf. Fische sind keine mehr zu finden.

Die für das Ministerium für Bergbau und Umwelt der Gemeinde zuständige Person, Heriberto Melgarejo, erklärte, dass bei den Überprüfungen mehrere Mängel festgestellt werden konnten. Das Personal habe keine Schutzausrüstung und gehe ohne entsprechende Sorgfalt mit chemischen Elementen wie Zyanid und Quecksilber um. „Die Mühlen sollten sich in einem Abstand von 40 Metern von den Bächen befinden, aber wir konnten sehen, dass einige das Wasser direkt in die Gewässer leiten“, sagte Melgarejo.

Der örtliche Bürgermeister Ronald Vázquez (ANR) sagte, dass alle Betreiber eine kommunale Genehmigung für den Betrieb der Mühlen haben müssen. Des Weiteren sei es unabdingbar, die Mindestanforderungen zu erfüllen, um eine kommunale Genehmigung und damit die Umweltgenehmigung vom Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (Mades) zu bekommen, um in der Lage sein, ohne Probleme zu arbeiten, fügte er weiter an.

Er betonte, dass insgesamt 105 Mühlen in dem Gebiet tätig seien, von denen nur die Hälfte über die entsprechende Genehmigung verfüge, der Rest habe nicht die erforderlichen Lizenzen.

Wochenblatt / ABC Color

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