Der Wandel steht bevor: Von einem Korrupten zum anderen

Asunción: Der Präsidentschaftskandidat von der Koalition Concertación Nacional, Efraín Alegre, spricht in einem Werbevideo über seine Vorhaben, das das Duo anstrebt, wenn es am 30. April, dem Tag der Parlamentswahlen, an die Regierung kommt. Wir haben eine Wahlkampfveranstaltung von ihm besucht.

„In meiner Regierung wird das Volk Präsident von Paraguay sein“, heißt es in einem Teil des in ihren sozialen Netzwerken veröffentlichten Videos. Alegre wies darauf hin, dass seine Überzeugungskraft ihn von der derzeit regierenden Partei unterscheide. „Es ist nicht nur eine weitere Wahl, hier geht es um alles. Das eine ist die Mafia oder das andere ist für das Heimatland“, sagte er.

Alegre erklärte, dass sich die Wähler fragen sollten, ob sie dieses aktuelle Regierungsmodell unterstützen, das zu Tod, Hunger, Ausgrenzung und Privilegierten geworden sei.

„Oder wir brechen dieses Schema und bauen ein authentisches Paraguay auf, ein Paraguay für alle“, fügte er hinzu und kritisierte erneut “diese Regierungspartei, die das paraguayische Volk im Stich gelassen hat“.

„Das ist die große Entscheidung, die wir am 30. April gemeinsam lösen werden“, sagte Alegre am Ende des Werbevideos.

Am letzten Wochenende war Alegre im Departement Itapúa auf Wahlkampftour, insbesondere auch in Alto Vera. Bei dem Besuch dort ließ sich jedoch kaum ein Unterschied zu einer anderen politischen Veranstaltung, wie zum Beispiel von den Colorados, erkennen.

Die Menschenmassen wurden nur mit Floskeln wie “wir werden alles besser machen, wir sind das Volk, wir geben für jeden Arbeit und keiner muss hungern“ überhäuft.

Alles schön und gut, aber was fehlte war: Wie will Alegre dies konkret umsetzen? Es kamen keine konkreten Beispiele, nur leere Phrasen, sodass die Massen beruhigt sind, besonders dann, wenn es kostenlos etwas zu trinken und zu essen gibt.

Und wenn man sich seine Vergangenheit anschaut, so war Alegre unter der Ära von Fernando Lugo als Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation (MOPC) eingesetzt.

Er war einer der korruptesten Minister in der Geschichte Paraguays. Während seiner Amtszeit wurden die größten Plünderungen der Staatskassen begangen, wie die “Lügenroute“, die Yhú-Vaquería (Caaguazú) verbindet und erst während der Regierung von Horacio Cartes gebaut und eingeweiht wurde. Mit der Farce dieser “Lügeroute“ wurde Alegre an der Spitze des Ministeriums für öffentliche Arbeiten und Kommunikation zu einer Ikone der Korruption.

Bis heute kommt die vorherrschende Korruption während der Regierungen von Lugo und Federico Franco immer wieder ans Licht, obwohl mehrere Jahre vergangen sind, seit beide zum Wohle des paraguayischen Volkes aus dem Palacio de los López vertrieben wurden.

Die jüngste Entdeckung der vielen Häuser des Nationalen Sekretariats für Wohnungswesen (Senavitat damals), die bei Kilometer 10 Acaray in Ciudad del Este gebaut wurden, ist eine weitere der “Perlen“, die von diesen Regierungen geerbt wurden und als die schändlichsten in die Geschichte eingehen werden. Mit dem Bau der Häuser im Departement Alto Paraná wurde ein skandalöser Betrug zu Lasten des paraguayischen Staates begangen, der 7 Milliarden Guaranies überschreiten würde.

Die Arbeit begann in der Zeit von Lugo, aber die direkte Verantwortung liegt bei Arnaldo Barreto (PLRA), der den Millionärsbetrag abgezweigt hätte, da er das Geld vom Ministerium Senavitat erhalten hatte, aber nie für das Land bezahlt hat, eine Tatsache, die der sehr ähnlich ist wie der Fall der “Lügenroute”, die Alegre plante, auch um Millionen von US-Dollar zu behalten.

Alegre entzieht sich bis jetzt weiterhin der Justiz für diesen verräterischen Fall. Ihm werden Betrug, Untreue und Einflussnahme vorgeworfen. Trotz der Ernsthaftigkeit des Sachverhalts verhindert er jedoch weiterhin mit vielen Manövern das Strafverfahren gegen ihn. Viele befürworten, dass Alegre im Gefängnis sein sollte und nicht als Präsidentschaftskandidat der Republik antreten dürfe.

Wie dem auch sei, es dürfte so oder so ein Korrupter an die Regierung kommen, egal was man nun wählt.

Wochenblatt Kommentar

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2 Kommentare zu “Der Wandel steht bevor: Von einem Korrupten zum anderen

  1. Sicherlich geht es bei diesem Herrn – der zum 3. Male als Präsidentschaftskandidat antritt (lol) – um alles. Naja, im Paragauy ist nicht unmöglich. Gut möglich, dass er auch keine Scham hat ein 4. Mal anzutreten.
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    „In meiner Regierung wird das Volk Präsident von Paraguay sein“, hehe, wat will er uns jetzt damit genau sagen?
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    Was an diesem Kommentar hervorsticht: Richtige Analyse vom Wochenblatt.
    Ideen und Visionen haben se alle hier: Vom Maurer-Klempner-Elektriker-Maler-Mecanico-Polizist-Frisör-Anwalt-Hausfrau von Beruf (alles in einer Person). Da werden schöne Luftschlösser gebaut und Paragauyaner gibt sich gerne als Metrocosmopolitan. Das Ergebnis sieht dann nicht nur ScheiBe aus. Es ist einfach nur ScheiBe.
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    Interessant ist auch der Werdegang dieses werten Herrn, die vom Wochenblatt veröffentlichten Infos wären sicher auch für hiesig korrupte Vollprofi-Prästeinzeitstaatsanwaltschaft interessant. Aber die können je kein Ingels, welches man in Alemamia spricht, lesen. Also schlafens bei der hiesig korrupten Vollprofi-Prästeinzeitstaatsanwaltschaft weiter.
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    Und ja, von den offiziellen Kandidaten wird es einer:*In schon werden. Also geht es weiter wie bisher. Mich haben bis heute einzig Miguel Prieto, Amarilla, das Pummelchen und der emittierte Bishop überzeugt. Bevor nicht einer:*In von denen an die Macht kommt, wird alles beim Alten bleiben. Erst dann, wenn mehr als 0,2% der Staatseinnahmen in Bildung investiert wird, wird es noch eine Generation dauern, bis der Paragauy vom 9. Weltland zum 3. Weltland aufsteigt. Zum Schwellenland sollte es dann noch einmal 400 Jahre dauern. Zum Glück muss ich das nicht mehr miterleben. Meiner Meinung nach wäre ein Land in Afrika genau so schön zum Auswandern gewesen. 300 Tage Sonnenschein inklusive. Mit null Müllabfackelfabrik. Schönen Feuerabend die nächsten 400 Jahre wünsch ich euch allen Paragauyanern.

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  2. Inútil Alegre steht offensichtlich auf der Gehaltsliste von Cartes. Wie ist es sonst erklärlich, dass dieser notorische Verlierer die Liberalen vertritt und bei jeder Wahl schwächen kann? Haben die Liberalen keinen sauberen, namhaften und seriösen Politiker? Nur dann hätten sie eine Chance.

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