Tigo verliert vor Gericht

Asunción: Es dürfte sicherlich ein Präzedenzfall sein, wenn der Telekommunikationsriese Tigo einen Prozess verliert und dazu verdonnert wurde, Kunden Geld zurück zu bezahlen.

Im November 2019 war der Superklassiker zwischen Olimpia und Cerro Porteño wegen technischer Probleme bei der Firma Tigo, die die Rechte am nationalen Fußball besitzt, nicht vollständig zu sehen. Insgesamt waren es 20 Minuten, die nicht übertragen werden konnten.

Aus diesem Grund wies ein Gericht die Firma an, 62.207 Kunden Geld zurück zu bezahlen, die durch eine Summe in Höhe von 918 Millionen Guaranies geteilt wird. Dies unter dem Konzept von 10 % der Rechnung für diesen Monat für den Fernsehdienst. Es wären also für jeden Kunden ungefähr 11.000 Gs.

Juan Marcelo Estigarribia, Minister von dem Sekretariat zum Schutze der Verbraucher (Sedeco), berichtete, dass Kunden von Tigo, die im November 2019 einen gültigen Vertrag hatten, die Nummern *89901 oder 0986 980 482 anrufen können, um herauszufinden, wie sie Zahlungen erhalten können.

Das Verfahren ist wie folgt: Sie müssen unter den oben genannten Nummern registriert werden, dann wird überprüft, ob Sie auf der Liste der Begünstigten stehen. Anschließend ist ein Formular mit einer Kopie der Cedula auszufüllen, um die Identität des Kunden zu verifizieren.

Tigo muss insgesamt mehr als 918 Millionen Gs. zahlen, zusätzlich zu einer Geldstrafe von 84 Millionen Gs., was fast 1000 Millionen Gs. entspricht, zuzüglich noch nicht festgelegter Rechtskosten.

Wochenblatt / El Nacional / Beitragsbild Archiv

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3 Kommentare zu “Tigo verliert vor Gericht

  1. Für 11.000 Guaranis soll ich
    – Anrufen
    – Eine Kopie der Cedula hinschicken
    Und dann muss ich auch noch im Lostopf sein.
    Wer hat sich denn das ausgedacht?

  2. Das läuft dann darauf hinaus, daß man 50 000.- Gs vertelefonieren muss, um 11 000.- Gs zurückbezahlt zu bekommen?
    Da ist dann noch nicht eingerechnet das Geld für den Sprit, um zu einer der Tigofilialen zu kommen, ganz zu schweigen vom Zeitaufwand.
    Die Gerichte müssen ja vieeeeeel Zeit haben, um sich um 20 Minuten nicht übertragenes Fußballspiel kümmern zu können.

  3. So bescheuert wir vieles hierzulande. Mein Gott, 11.000 GS sind etwa 1,5 Euro. Das ist viel Plata für hier! Die meisten werden die Plata eh nicht einfordern, da sie im Plastikstühlchen kleben.