Deutlicher Sieg für Ferreiro, Kolonisten bangen

Mario Ferreiro gewann deutlich die Bürgermeisterwahl in Asunción, sein Vorsprung betrug mehr als 20.000 Stimmen, die Colorados bereiteten schon ihre Siegesfeier vor, aber die Zahlen der Wahlbehörde TREP holten sie auf den Boden der Tatsachen zurück.

Arnaldo Samaniego, der Herausforderer, gab nach Schließung der Wahllokale, gegen 17:00 Uhr, bekannt, dass sein Vorsprung zwar nicht groß sei, er aber gewinnen würde, nach dem amtlichen Amtsergebnis gratulierte er dem neuen Bürgermeister Ferreiro, auch Horacio Cartes schloss sich den Glückwünschen an. Drei Wahlperioden waren die Colorados an der Macht, nun schaffte es die Opposition, die “Burg“ wieder zu erlangen.

Vor 14 Jahren war der Liberale Martin Burt Bürgermeister, jetzt gewann zwar kein Führer der PLRA, aber mit dessen Unterstützung schaffte es der ehemalige Fernsehmoderator.

In der deutschen Hochburg Kolonie Independencia, Guirá, durfte “Papi Chávez“, von der Colorado Partei, nicht mehr kandidieren und das Volk installierte Nené Chávez, einen weitläufigen Verwandten. Er gewann mit 47.08%, deutlich vor dem Herausforderer aus der Partido Liberal, der 32.27% der Wählerstimmen erzielte.

Edgar Chávez, Ex-Bürgermeister aus Paso Yobai, schaffte es nicht sich als Kandidat bei den Vorwahlen durchzusetzen. Ronald Vázquez (ANR – Clorado Añetente) zog für ihn ins Rennen und gewann gestern knapp vor dem Gegenkandidaten aus der Alianza Todos por Paso Yobai, der Vorsprung betrug nur 301 Stimmen. Einige Kolonisten aus der Gegend äußerten sich besorgt über den Wahlausgang. „Mit der Familie Chávez gab es nie Probleme“, nun werden wir sehen, sagte Hans Stein. Andere Deutschstämmige bedauerten ebenfalls die Tatsache, denn es werde gemunkelt, dass nun die Kolonisten in der Zone mehr Abgaben zu befürchten hätten, nachdem der neue Bürgermeister gegenüber Ausländern nicht so wohlgesinnt sein soll.

Sie können hier alle Wahlergebnisse der jeweiligen Departements nachlesen.

Quellen: Ultima Hora, TREP

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