Ciudad del Este: Eine Deutschstämmige aus Santa Rita wurde mit 76 Messerstichen ermordet. Der Fall sorge im Jahr 2018 für großes Aufsehen. Jetzt fällten die Richter das Urteil für den Angeklagten.
Das Strafgericht unter dem Vorsitz von Richter Serafín González, bestehend aus den Beisitzern Vitalia Duarte und Fabio Aguilar, verurteilte Jorge Luis Giménez Barboza zu 25 Jahren Haft, der angeklagt war, mit mindestens 76 Messerstichen eine Frau getötet zu haben. Die mündliche Verhandlung endete am Nachmittag dieses Montags, dem 20. Dezember, in Ciudad del Este.
Die Deutschstämmige Adjane Débora Bar Kaufert war das Opfer. Die Tat ereignete sich am 14. Dezember 2018 gegen 08:30 Uhr in Santa Rita statt. Wir haben hier darüber berichtet.
Wie in der Beweisaufnahme bekannt wurde, handelte es sich bei dem Verurteilten um den Freund des Hausmädchens der Deutschstämmigen. Er war offenbar mit der Absicht eines Raubüberfalls ins Haus gekommen, weil er dachte, dass niemand vor Ort sei, denn Minuten verließ der Ehemann des Opfers das Haus in seinem Auto.
Seine Überraschung war jedoch groß, als er der Deutschstämmigen gegenüberstand, die fragte, was er denn hier im Haus mache und sie zu streiten begannen. Da es keinen Ausweg mehr gab, griff der damals 18-jährige Barboza die Frau an und verursachte ihr 76 Messerstiche unterschiedlicher Größe und Tiefe.
Die Wunden verteilten sich laut gerichtsmedizinischem Gutachten auf den ganzen Körper, Bauch, Nacken, Kinn, Arme, Unterarme, Handgelenke, Rücken, Oberschenkel und Beine. Der Tod der Deutschstämmigen erfolgte langsam und schmerzhaft als Folge dieser Verletzungen.
Eine der Zeugen, Aline Moreira, die Schwägerin von Bar Kaufert, erzählte dem Gericht, dass der Angeklagte bereits vorher einmal in das Haus der Deutschstämmigen eingebrochen sei, sie aber den Vorfall nicht angezeigt habe. Darüber hinaus berichtete sie, dass es sich bei dem Angeklagten um den Klassenkamerad und Freund von Paulina Márquez Da Silva handelte, die als Hausmädchen bei Bar Kaufert gearbeitet habe.
Bezüglich der durchgeführten Untersuchungen sind sowohl die DNA des am Tatort gesammelten biologischen Materials des Opfers und des Angeklagten, als auch Daten aus dem Handy des Angeklagten und die Laborergebnisse an seinem Schuhwerk schlüssig Ergebnisse, die die strafbaren Handlung beweisen. All diese Aspekte bestätigten die Hypothese der Staatsanwaltschaft während des Prozesses, für den das Gericht den Angeklagten zu 25 Jahre Haft verurteilte.
Staatsanwältin María del Carmen Meza führte die Anklage in dem Fall.
Wochenblatt / ADN Paraguayo / Ultima Hora











Jahr 2022...die überleben wollen
Nur drei Jahre bis zur Urteilsverkündung? Das ging ja rasend schnell.
„Bezüglich der durchgeführten Untersuchungen sind sowohl die DNA des am Tatort gesammelten biologischen Materials des Opfers und des Angeklagten, als auch Daten aus dem Handy des Angeklagten und die Laborergebnisse an seinem Schuhwerk schlüssig Ergebnisse, die die strafbaren Handlung beweisen.“
Verblüffend! Offenbar kann man ja doch Spuren sichern, nur beim Fall Bredow scheint das, bestimmt vollkommen unabsichtlich, nicht geklappt zu haben.
Wenn der Täter jetzt auch nur die Hälfte der Strafe absitzen würde, wäre das ein Musterbeispiel an Verbrechensbekämpfung.