Die Geschichte hinter dem Polizeihund auf dem Dach des Streifenwagens

Iturbe: Kommissar, Kommissar. Der Schrei ist der eines Mannes, der die Besatzung eines Streifenwagens begrüßt. Doch die Stimme richtet sich nicht an die Polizisten, sondern an den Hund, der auf das Dach des Einsatzfahrzeuges mitfährt.

Bekannt wurde der Polizeihund in den sozialen Netzwerken durch seine besondere Art, auf dem Dach des Streifenwagens mitzufahren. Dort ist sein “Thron“, wo er Ruhm, Ansehen und Bekanntheit erlangte. „Er ist nicht nur unser treuer Begleiter. Für uns ist es wie ein weiterer Polizist, der uns bei der Verbrechensbekämpfung hilft“, sagte Kommissar Alfredo González, Leiter der Polizeistation in Iturbe.

An einem Morgen im Jahr 2012 lag der Hund vor der Tür der Polizeiwache. Er sah aus wie ein Wächter und seit dieser Zeit hat er das, was jetzt sein Zuhause ist, nie verlassen. „Er kam und ging nie. Er ist seit 10 Jahren bei uns. Wir kümmern uns alle um ihn und er ist wie ein Sohn für uns. Sein Name ist Kommissar, weil er wirklich Respekt und Freundlichkeit verlangt. Mir ist schon passiert, dass ich jemanden ‘Kommissar, Kommissar‘ rufen höre und mich umdrehe, aber niemand spricht mich an, sie haben unseren Wachhund gemeint. Manchmal bringe ich schon alles durcheinander“, fügte Polizeichef González hinzu.

Der Hund hat eine besondere Ausstrahlung, darin sind sich alle in Iturbe einig. „Jeder hier liebt und bewundert ihn. Er kommt immer mit uns raus, wenn wir durch die Stadt patrouillieren. Wenn er den Motor des Streifenwagens starten hört, rennt er schon raus. Zuerst geht er wie ein treuer Wächter an der Seite des Fahrzeugs, aber wenn er müde wird, fängt er anders an zu bellen, und dann setzen wir ihn auf die Ladefläche und von dort klettert er auf das Dach der und schaut sich alles an genau an“, berichtete González weiter.

Für ihn besteht kein Zweifel daran, dass der Hund für sie ein grundlegendes Element im Kampf gegen die Unsicherheit ist. Er hat sogar bei mehreren Einsätzen geholfen.

„Der Hund hilft uns, Diebe zu fangen. Einmal kletterte ein Mann auf eine Mauer, um zu entkommen, aber als er es tat, sprang der Hund auf ihn zu und packte seine Hose, warf ihn zu Boden und wir konnten dann den Rest erledigen. Es ist großartig für uns, ihn dabei zu haben“, sagte González.

„Hier in Iturbe kennt ihn jeder und hat Respekt und Bewunderung für ihn. Diejenigen, die aus anderen Städten kommen, sind ein wenig überrascht, wenn sie den Hund auf der Ladefläche oder auf dem Dach des Streifenwagens sehen. Er möchte dort sein und fühlt sich wie ein Polizist und das ist er tatsächlich“, berichtete der Polizeichef abschließend.

Wochenblatt / Cronica

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3 Kommentare zu “Die Geschichte hinter dem Polizeihund auf dem Dach des Streifenwagens

  1. Wenn ich meinen Hund auf dem Dach meines Fahrzeugs spazieren fahren würde, dann würde mich die Polizei sofort anhalten und bestrafen und irgendeine Staatsanwältin würde sich auf mich stürzen und wegen Tierquälerei anklagen. Aber bei der Polizei in Iturbe ist das ja unheimlich witzig.
    Aber ich glaube tatsächlich dass der Hund bessere Polizeiarbeit macht als die paraguayische Polizei.

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  2. Ist doch gut für hiesig Vollprofi-Steinzeitpolizei. Wenn ein Hund auf dem Vollprofi-Steinzeitpolizei-Wägeli mit fährt, könnens auch nicht schneller als 2 km/h fahren und dabei noch ihr Facebock-Profil updaten. Sind sie dann 12 Stunden später endlich am Tatort eingetroffen, kann der Hund dabei helfen, das aufzufinden, was die Täter übersehen haben. Oft sieht man hierzulande “Gäste” und gar Vollprofi-Steinzeitpolizisten – zwar nicht auf dem Dach – hinten auf der Pritsche mitfahren. Für alle anderen gilt natürlich, dass das Befördern von Personen auf der Ladefläche verboten ist. Aber auch hier kommt hiesig Vollprofi-Steinzeitpolizei zu spät, sonst würden nicht so viele Personen – zum Beispiel ihre Arbeiter im Feierabendverkehr – auf der offenen Ladefläche mitführen. Das ist dann auch immer so sehr lustig, wenn die Arbeiter “aussteigen” möchten. Oder hat schon jemand einen Paragauyaner:*In gesehen, der an den Straßenrand fährt, wenn er:*sie jemanden aussteigen lassen will.

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