Die Geschichte von Dr. Gerhard H. und sein Aufenthalt in Paraguay

Asunción: Die Festnahme von Dr. Gerhard H. kam überraschend für ihn, wie auch für andere Deutsche. In einem Hotelzimmer, mit gepackten Koffern, ließ er die Interpol-Uniformierten agieren, unterzog sich später einem Gesundheitscheck, um dann nach Asunción gebracht zu werden. Laut oder handgreiflich wurde es dabei nicht.

In Anbetracht der Tatsache, dass zu Beginn und während der Pandemie, die Regelungen in Paraguay lockerer gehandhabt wurden und man im Inland ohne Probleme sein Leben fortführen konnte, wurde das Land schnell zu einem Mekka für Covid-Kritiker und Gesundheitsfanatiker.

Demnach darf es auch keinen wundern, wenn sich hier alternative Heilpraktiker, Impfgegner und andere Menschen, die nicht ins deutsche Raster passen, wiederfinden. Nachfolgend ein exklusives Interview, während Dr. H in Abschiebehaft sitzt.

Bitte erzählen Sie, wie alles begann, was hier nun vorerst endet.

Ich bin Arzt. Ich habe in Deutschland weit über 40 Jahre als Arzt gearbeitet und jetzt bin ich 75 Jahre alt und ich habe sehr frühzeitig erkannt, dass die Corona-Impfung eine sehr gefährliche Impfung ist. Ich habe zum Beispiel erkannt, dass da, wo die Medikamente ausgeteilt werden, dass dort kein Beipackzettel dabei ist. Aber ich habe dann im Internet nach dem Beipackzettel gesucht. Und da stand ganz klar die Impfung hilft nicht gegen das Virus und auch mehrfach Geimpfte sind nicht gegen das Virus geschützt und können sogar andere Menschen mit dem Coronavirus anstecken, wenn sie es dann selber in sich tragen. Mit anderen Worten macht die Impfung überhaupt gar keinen Sinn, aber die Impfung hat auch schwere Nebenwirkungen und deswegen hab ich für mich beschlossen, dass ich meinen Patienten diese Impfung nicht gebe und weiter ist das Problem, dass viele Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren oder verloren haben, wenn sie sich nicht impfen lassen. Dadurch war ich in einem besonderen Problem. Ich wollte diesen Menschen einmal helfen, dass sie keine Impfung kriegen, um ihre Gesundheit zu schützen oder auch sogar bei ihr Leben zu schützen. Aber ich wollte den Menschen auch nicht sagen, ich helfe euch nicht, oder kann nichts machen, also habe ich ihnen die Impfung bescheinigt und weil ich schon ziemlich alt bin habe ich anschließend vergessen zu impfen.

Wie lange sind Sie schon in Paraguay?

Ich bin in Paraguay schon über zwei Jahre. Also ich habe einen Bekannten der ist Architekt. Den kenne ich auch schon 40 Jahre und er hat mir zum Beispiel meine Praxis in Deutschland geplant. Wir haben ein kleines Ferienhaus in Schweden und da wollte ich hin, aber ich habe mitbekommen, dass Schweden mich nach Deutschland ausliefern würde, deswegen bin ich wieder zunächst nach Deutschland zurück und ich bin über 2 Jahre in Deutschland gar nicht angeklagt worden. Hat auch bisschen gedauert, bis die erkannt haben, was ich da gemacht habe.

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Die haben gemerkt, dass ich ein Mensch bin, der kritisch gegenüber der Impfung ist und wenn Deutschland da so ein Prozess gemacht hätten, zu einer Zeit sich auch sehr viele Menschen impfen wollten, dann hätte dieser Prozess vielleicht bewirkt, dass sich viele Menschen nicht impfen lassen. Ich bin nicht ins Internet gegangen, nicht ins Fernsehen gegangen, auch nicht in Zeitungen, nichts, ich hab mich da bewusst zurückgehalten aber ich weiß von mindestens drei Personen, zwei Ärzte und einen Biologen, die wurden umgebracht, also von deutschen Offiziellen. Klar haben sie dann gesagt, die haben Selbstmord begangen.

Impfarzt Dr. Gerhard H. – nur eine Nacht in Tacumbú

Das wollte ich nicht erleben und ich bemühe mich jetzt auch mit der netten Anwältin, meine Auslieferung möglichst zu verzögern, weil wenn der Prozess beginnt, müsste ich auch damit rechnen umgebracht zu werden. Was ich anstrebe ist, dass ich in ein anderes Gefängnis verlegt werde, dann wäre ich in der Nähe von meiner Bekannten, die würden mich dann unterstützen.

Wurden Sie von ihrer Verhaftung überrascht?

Dieser Bekannte von mir, der Architekt, N.S. der hatte große Probleme mit seiner “Haushälterin”. Deren Sohn ist aus seinem eigenen Haus ausgezogen und diese Haushälterin will sich mit dem Recht in Paraguay sozusagen als seine Frau etablieren und wird da von ihm viel Geld bekommen. Er war dann auch in dem gleichen Hotel wie ich in Mbocayaty. Dadurch, dass ich mit ihm zusammen in seinem Auto zu seinem Haus gefahren bin, um da noch Sachen abzuholen, war diese Haushälterin auch sehr wütend auf mich und der Sohn ist gewalttätig. Er hat den Herr S., der ist 83 Jahre alt, zusammengeschlagen und wir konnten noch weg und sind dann gleich zur Polizei und haben das angezeigt. Mich hatte diese Haushälterin schon bedroht, dass sie was gegen mich unternehmen wird. Ich war ja nur der Begleiter. Ich habe ja gar nichts gegen sie gemacht, und sie hat mich dann angezeigt.

Wussten Sie, dass Sie in Deutschland gesucht werden?

Ja, und zwar deswegen. In Deutschland waren wir noch gut befreundet. Da hab ich ihr und auch ihrem Sohn so eine Bescheinigung für die Impfung ausgestellt. Aus lauter Dankbarkeit habe ich das gemacht. Aber Sie merken ja, dass ich deswegen nicht vollkommen niedergeschlagen bin, dass ist wegen meinem Glaube an Gott.

Wie steht es um die Anschuldigungen bezüglich der Impfungen?

Ich hatte zwei Gruppen von Patienten. Eine sehr große Gruppe war klüger als die meisten Ärzte, die wollten die Impfung nicht. Und eine zweite Gruppe, die war von den Medien sehr gut manipuliert, dass sie die Impfung gut fanden und die Impfung wollten. Aber wenn jetzt jemand die Impfung will, weil er schlecht informiert ist, dann kann ich, wenn ich überzeugt bin, dass diese Impfung den Menschen sehr schadet oder vielleicht sogar zum Tod führt, kann ich ihnen diese nicht geben. Also bei der ersten Gruppe hatte ich es leichter, die wollte ja keine Impfung. Den habe ich einen Stempel gegeben. Aber Sie wissen ja, dass ich schon 75 Jahre alt bin und da vergisst man schon mal die Impfung. Und die zweite Gruppe, die wollten ja die Impfung, aber nur weil sie keine Ahnung hatten wie gefährlich sie ist, haben ich ihnen eine Spritze gegeben, die ihnen nicht schadet.

Hatten Sie eine Aufenthaltsgenehmigung hier in Paraguay?

Nein, ich habe das absichtlich nicht gemacht, denn dann hätte ich mich ja nur geoutet, da muss man ja seinen Pass vorzeigen. Ich bin ab und zu mit einem Pseudonym aufgetreten.

Deutsche aber auch Schweizer und Österreicher leben gerne in und um Colonia Independencia, einer Ortschaft, die 1919 gegründet wurde und ihren Namen aufgrund des 100-jährigen Jubiläums der Unabhängigkeit Paraguay von der spanischen Krone erhielt.

In Independencia aber auch in Mbocayaty und Villarrica gibt es zahllose Geschäfte, Banken, Supermärkte und Restaurants, die entweder von Deutschen betrieben werden oder wo Deutsche angestellt sind und Kunden betreuen bzw. beraten. Für Auswanderer mittleren Alters ist ein Leben in der Gegend ohne Sprachkenntnisse in Spanisch problemlos möglich. Die Preise für Miete, Lebensmittel sowie Benzin, Zigaretten und Rindfleisch sind im Vergleich zu Deutschland weitaus günstiger. Zusammen mit den angenehmen Temperaturen und geringerer Steuerlast sind das meist unschlagbare Argumente für Auswanderungswille.

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