“Die Leute werden sich keine härtere Quarantäne gefallen lassen“

Asunción: Es dürfte in Paraguay alles seinen gewohnten Gang weitergehen. Auch wenn die Zahl der Infizierten und Toten, an, mit oder durch Covid-19, weiter ansteigt, werden sich die “Leute keine härtere Quarantäne gefallen lassen“.

Dies zumindest glaubt der Wirtschaftsberater der Kammer der Werbetreibenden in Paraguay (CAP), Manuel Ferreira. Er berichtete, dass im Jahr 2020 die Armutsgrenze bei insgesamt 1.921.000 Menschen, das sind etwa 13,5% mehr (ca. 264.000) als im Jahr 2019, als es 1.967.000 Menschen waren, gelegen habe.

Der Ökonom erklärte, dass der Kontext der Pandemie der Grund für die Zunahme der Armut sei, vor allem in städtischen Regionen.

Innerhalb der Armutsgrenze sind es 247.000 Menschen aus städtischen Gebieten und nur 17.000 auf dem Land.

„Es betrifft den urbanen Raum aufgrund der höheren Bevölkerungsdichte stärker als ländliche Gebiete, wenn man bedenkt, dass die Agglomeration und Restriktionen keine großen Folgen hatten. Bei der extremen Armut gab es einen Rückgang aufgrund der vom Staat angewandten Politik mit Subventionsprogrammen wie Ñangareko und Pytyvõ“, sagte der Wirtschaftsberater der CAP.

Der Bericht zeigt, dass die Ungleichheit abgenommen hat, wenn man berücksichtigt, dass vorletztes Jahr 10 % der sogenannten Reichen 7,70 % mehr verdienten als 10 % der Armen, verglichen mit den Daten aus 2020, als die Einkommen der Reichen 7,28 % über denen der Armen lagen.

„Dieser Indikator weist darauf hin, dass die Pandemie und die Beschränkungen Geschäftsleute und Unternehmer stark betroffen haben, die unter anderem Betriebe, Restaurants und Firmen schließen mussten“, sagte Ferreira.

Er fügte hinzu, dass der Textilsektor eines der Segmente ist, das im Kontext der Covid-19-Pandemie am stärksten betroffen ist. Auch der Dienstleistungssektor, wie beispielsweise die Gastronomie, litt sehr stark unter den Folgen des Coronavirus.

Der CAP-Berater meinte, er glaube nicht, dass es zu strengeren Beschränkungen kommen werde, da die wirtschaftliche Lage eine solche Entscheidung nicht zulasse. Darüber hinaus wies er darauf hin, dass Massenimpfungen die einzige Lösung seien, um die lokale Wirtschaft zu reaktivieren und angesichts der Vorhersehbarkeit weiterer Impfstoffe glaube er nicht, dass die Regierung härtere Maßnahmen beschließen werde.

„Die Leute werden sich kein härteres Dekret gefallen lassen. Es gibt Menschen, die von Tag zu Tag leben und ohne einen Wirtschaftsplan wird es sehr schwierig sein, in härtere Zeiten zurückzukehren“, sagte Ferreira.

Wochenblatt / La Nación / Beitragsbild Archiv

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