Asunción: Dr. José Fusillo, Leiter der Paraguayischen Gesellschaft für Pneumologie, warnte vor der Gefahr der Selbstmedikation und vor dem Risiko, den magischen Rezepten von Covid-Influencern in sozialen Netzwerken zu folgen.
Über soziale Netzwerke erschienen die Covid-Influencer, Charaktere mit vielen Anhängern, um Medikamente und Lebensmittel zu empfehlen, die angeblich zur Verbesserung der Covid-19-Krankheit beitragen. Einige tun dies aus ihrer Erfahrung heraus, nachdem sie positiv auf das Virus getestet und Medikamente erhalten hatten, andere nur, weil sie im Internet über das Thema gelesen hatten.
Der von diesen Medien in vielen Fällen vorgeschlagene Cocktail umfasst Azithromycin, Ivermectin und Hydroxychloroquin, Medikamente, die Patienten “verschrieben” werden, die nicht im Krankenhaus sind und diese daher nicht benötigen.
„Eine der Prämissen der Medizin ist es, keinen Schaden anzurichten. Viele Medikamente haben keine Wirksamkeit gezeigt. Klinische Studien wurden nicht durchgeführt. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass sie wirklich funktionieren. Es wurde sogar gezeigt, dass sie nicht funktionieren. Azithromycin ist ein Antibiotikum, das Resistenzen erzeugen kann und wenn wir es wirklich bei einer Lungenentzündung anwenden müssen, wo es sehr hilfreich ist, wird es keinen Nutzen haben”, sagte Dr. Fusillo.
Im Gespräch mit dem Radio Universo 970 AM warnte der Lungenarzt auch, dass dieses Antibiotikum Kollateralwirkungen haben und bei der Person, die es ohne Rezept einnimmt, zum Tod führen kann. „Es ist sehr selten, aber Azithromycin kann einen plötzlichen Tod verursachen, was bei prädisponierten Patienten eine Herzrhythmusstörung darstellt”, fügte er hinzu.
Fusillo stellte in Frage, dass einige Ärzte diese Medikamente massenhaft und sogar präventiv verschreiben, obwohl es dafür nicht genügend Unterstützung gibt. Er erkannte jedoch an, dass es für einen Patienten äußerst schwierig sei zu verstehen (in Fällen, die nicht schwerwiegend sind), dass es für ihn am besten ist, sich zu Hause auszuruhen. „Der Patient wartet auf ein Medikament und wird einen Arzt suchen, der ihm etwas verschreibt”, sagte er.
Fusillo warnte, dass in einigen Fällen die bereitgestellten Medikamente den klinischen Zustand des Patienten verschlechtern. In diesem Sinne erinnerte er an das berühmte Hydroxychloroquin, das in vielen Fällen schwere Nebenwirkungen auslösen könne.
Wochenblatt / La Nación
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