Diesel- und Fahrpreiserhöhung kommen erst 2014

Asunción: Nach derzeitigem Sachstand soll der Preis des Mineralöls erst Anfang 2014 steigen, gleichzeitig mit der Erhöhung des Fahrpreisen bei Bussen. Für das nächste Jahr ist kein Geld für diese Rubrik im Haushaltsplan vorgesehen, erklärte heute Morgen der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation, Ramón Jiménez Gaona. Jedoch soll der Dieselpreis pro Liter nur um 300 Guaranies steigen, da dies die Wirtschaft weniger belastet als bei beispielsweise 400 Guaranies.

Diese verzögerte Erhöhung sollte sich wenigstens für den Rest des Jahres positiv auf die Wirtschaft auswirken, Streiks keinen Grund geben und Zeit für Umstrukturierung und Verschlankung einiger Institutionen schaffen. Derzeit bezuschusst der Staat den Dieselpreis wodurch monatliche Verluste von rund 2 Millionen US-Dollar hingenommen werden.

Wie und wodurch jedoch die Schulden der Petropar an die PDVSA bezahlt werden sollen, und seien es nur die Zinsen davon, ist jedoch bei etwa 100 Guaranies Gewinn am Liter unklar.

(Wochenblatt / Canal 100)

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16 Kommentare zu “Diesel- und Fahrpreiserhöhung kommen erst 2014

  1. Ich verstehe nicht, wehalb in Paraguay der Anbau der Jatrophanuss nicht mehr voran getrieben wird, es gibt doch grosse Jatrophaplantagen im Chako? Diese Nuss kann, gepresst und gefiltert, ohne chemische Vereesterung in den Tank geschüttet werden und ersetzt Diesel! Sie wird von Rindern nicht gefressen und kann somit paralell zur Viehwirtschaft angebaut werden, ja sogar als Zaunhecke herhalten. Dies würde massig Devisen sparen und der armen Bevölkerung eine massive Geldspritze verpassen, ist doch Handwarbeit bei der Ernte der Nüsse ein hier vielfach verfügbares Gut?
    DAS wär mal ne Massnahme für Cartes, hier ein Progamm ins Leben rufen: Staatliche “Presswerke” in jeder Provinz, an der gesammelte Nüsse gegen Entgeld abgegeben werden können, Geld für die armen Leute und Sprit, der nicht von Nachbarländern gekauft werden muss! Devisen fürs Land!

    1. Hallo Christian,
      ich beschäftige mich seit Jahren mit erneuerbaren Energien und speziell mit der Entwicklung der Jatropha (hier besser unter piño manso bekannt). Das Jatrophaöl ist in unserer verkehrten Welt (Kapitalerträge sind wichtiger als Hungerbekämpfung) nicht gewollt!
      Die Möglichkeit der dezentralen Versorgung ländlicher Gebiete mit Kraftstoff (für Dieselmotoren) verringert die Abhängigkeit von der Industrie und den Investoren.
      Um dies zu verhindern werden grosse Projekte bewusst an die Wand gefahren. So werden Investoren abgeschreckt, und die Politik kann die “Weltwirtschaftsziele” skrupellos weiter verfolgen. Gerade wurde die wahre Aufgabe der NSA veröffentlicht.

      “Die wichtigste Aufgabe sei der Schutz des globalen Finanz-Systems”

      http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/29/wir-sind-die-helden-nsa-chef-alexander-weist-europaeer-in-die-schranken/

      Früher wurde immer der Schutz der Amerikaner als Aufgabe genannt. Da hat sich anscheinend etwas geändert…

      1. Hallo Miha,
        ich würde mir wünschen, die Idee der Jatropha würde vom einfachen Volk aufgegriffen, denn die Pflanze ist wenig pflegeintensiv, wird nicht abgefressen und kann neben der Weidewirtschaft angebaut werden. Sie ist bei der Ernte arbeitsintensiv, aber lohnenswert, jedoch nicht, wenn diese Leute die Pressung machen müssen. Jatrophaöl hat einen höheren Brennwert als der eigentliche Diesel und wurde selbst von Mercedes in diversen Fahrzeugen getestet und für tauglich befunden. Dies wird natürlich kaum proklamiert,klar! Auch Airlines fliegen schon mit dem Zeug, offensichtlich kann es auch in Turbinen eingesetzt werden. Der Vorteil ist eben, dass es nur gefiltert, nicht jedoch chemisch bearbeitet( vereestert) werden muss. Angeblich kann es sogar bis zu 3 Jahre gebunkert werden.

        1. Hallo Christian,
          kennst Du Bezugsquellen für Jatropha Samen und Pflanzen? Habe bisher nur 2 abgedrehte Adressen gefunden, die 80.000 und 100.000 Gs je Kg Samen haben wollten. Mehr als 3000 Gs je Kg ist aber Wucher. Kleine Pflanzen sollte es eigentlich für 5000 Gs geben.
          Gruss, Miha

    2. Hast du eine verläßliche, geprüfte (von einem renommierten deutschen Büro) Kalkulation für das ganze?
      Leute mit Hirngespinsten gibt es hier viele, aus Hobby was anbauen, um sich den Tank zu füllen ebenfalls – aber die Frage ist, ob es wirtschaftlich in großem Stil umsetzbar ist. Wenn du das Öl, ohne deinen Motor anders einzustellen, zum Tanken nimmst – viel Spaß dabei und besonders Herzlichen Glückwunsch an den Taller, der dann gut verdienen wird.
      Und wenn es umsetzbar wäre – wen schadet es? Sicherlich einer kleinen Gruppe innerhalb der Regierung, die auch mit Schulden guten Verdienst machen können….
      Und als letztes – schließlich würden Plantagen entstehen und somit noch mehr Wald gerodet werden, noch mehr landwirtschaftliche Flächen für Treibstoff verwendet werden, so wie in Europa mit Raps, hier mit Soja. In Deutschland steigen die Anbauflächen für Raps und sinken die für Getreide. Ergebnis: steigende Importe, steigende Preise für die Bevölkerung und die Dritte Welt hungert noch mehr!
      Den Nutzen von dem ganzen Spaß haben dann einige wenige Großgrundbesitzer, die das Land vermutlich zur Stroessner-Zeit bekommen haben….

    3. Ich würde gerne Kontakt mit Dir aufnehmen. Seit über
      20 Jahren bin ich im Anlagenbau tätig und so wie ich es
      sehe, kennt sich hier keiner wirklich damit aus, d.h. was
      es heißt Ölsaaten zu verarbeiten. Hier gibt es verschiedene Varianten. Vom Großprojekt bis zur Dorfgemeinschaft. Hiefür muss man auch keine Wäder abholzen. Es ist alles eine Frage des Konzeptes.
      Die Großindustrie wird man sicherlich nicht dafür gewinnen, aber es gibt tatsächlich verschiedene Alternativen.

  2. ……Wie und wodurch jedoch die Schulden der Petropar an die PDVSA bezahlt werden……

    Dieser Kredit war sicherlich politischer Natur und kann mit dem Wunsch einer Mitgliedschaft Venezuela im Mercosur zusammenhaengen, dem Paraguay nicht zustimmte. Der Erloes aus dem verkauften Treibstoff wurde auch nicht wirtschaftlich verwendet und kann/will jetzt nicht zurueck gezahlt werden.
    Vielleicht wird bei Zustimmung Paraguays zur Mitgliedschaft von Venezuela im Mercosur ploetzlich der Kredit abgeschrieben oder ewig verlaengert.

  3. Das klingt logisch, weil die Entwicklung des Rohölpreises, welches auf die Benzinpreise einwirkt, ja in Paraguay keine Rolle spielt.

    Solche Aussagen zum Spritpreis von der paraguayischen Elite gehen einher mit ihrem Bildungsdefizit. Und die Wirtschaftskapitäne freuen sich über so viel Stabilität.

    Bezahlen muss es dann, wenn es schief geht, der kleine Mann. Das bekommt man dann schon hin.

  4. Ich würde gerne Kontakt mit Dir aufnehmen. Seit über
    20 Jahren bin ich im Anlagenbau tätig und so wie ich es
    sehe, kennt sich hier keiner wirklich damit aus, d.h. was
    es heißt Ölsaaten zu verarbeiten. Hier gibt es verschiedene Varianten. Vom Großprojekt bis zur Dorfgemeinschaft. Hiefür muss man auch keine Wälder abholzen. Es ist alles eine Frage des Konzeptes.
    Die Großindustrie wird man sicherlich nicht dafür gewinnen, aber es gibt tatsächlich verschiedene Alternativen.

    1. na wenn du im Anlagenbau tätig warst/bist, dann kennst du dich ja perfekt in der hiesigen landwirtschaft aus.
      Natürlich muss der Kleinerzeuger keinen wald roden – er kann auch flächen nutzen, wo heute mandioca oder andere lebensmittel angebaut werden – oder, richtig, er nutzt weideland. dafür roden wir dann den wald für neue weideflächen… mit diesen deinen argumenten fing das große abholzen auf der ganzen welt an – unabhängig werden von irgendwelchen gütern.
      und @miha: du mit deinen weltverbessernden pro-kommunistischen idealen: hier sollte man etwas weiter sehen als nur bis zur petrolindustrie. zu welchem preis würde man unabhängig?

      1. Hall Manu,
        vielen Dank für die “weltverbessernden Ideale”. Da hast Du mich richtig eingeschätzt. Aber mit dem “pro-kommunistisch” liegst Du falsch. Aber, die Welt ist nicht so einfach, wie es die Politik uns erzählt. Nicht jeder, der sich für “das Volk” einsetzt, ist automatisch Kommunist. Aber so wird es halt in der Schule erzählt. Wer nicht bereit ist, alles für die Banken zu geben, wird als “Systemfeind” hingestellt. Aber mach Dir nichts draus, Du bist nicht alleine mit Deiner von den Medien gebildeten Staats-Meinung.
        Gruss, Miha

        1. nur gut, dass es die witzenschaftler gibt, die u.a. bei kopp publizieren. so hat man doch immer “seine eigene” Meinung. egal was es ist, anders erscheinen um jeden preis und gegen jeden wettern, der nicht träumt und dem “antimainstream” hörig ist…..

    1. Hallo Robert,
      sehr interessanter Bericht. Nur die Fakten sind leider auf den 3 Seiten sehr dünn gesät.

      1. Die Ökobilanz ist selbst bei Einsatz von Dünger und Wasser besser als bei Diesel. D.h., bei Verzicht auf Dünger und Wasser ist die Ökobilanz klar positiv!

      2. Damit die Grossinvestoren astronomische Renditen anbieten können, bleibt für die Bauern kaum ihr Lebensunterhalt. D.h., wenn die “Grossfinanz” nicht den ganzen Rahm abschöpft, kommt der Ertrag da an, wo er hingehört: Bei den Bauern!

      3. Der Anbau auf hochwertigen Böden ist eine Forderung der Grossinvestoren und weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll.

      Wenn Du Interesse an dieser Pflanze hast und in Zukunft mitreden möchtest, habe ich ein paar links für Dich:

      http://www.designgreenindia.com/2013/03/best-tips-for-growing-jatropha.html

      http://biodiesel.com.ar/5372/jatropha-el-futuro-de-los-biocombustibles-esta-en-los-cultivos-alternativos

      http://www.mmegi.bw/index.php?sid=4&aid=408&dir=2013/August/Monday12

      Gruss, Miha

  5. @ Miha

    danke für die Links, es ist interessant darüber zu lesen, nun kommt das “aber”.
    Paraguay hat sehr fruchtbare Böden.
    Die Rechnung muss sein, wie hoch ist der Energieaufwand und Nutzen von 10 Hektar Land zwischen Viehzucht, Soja und der Jatrophanuss.

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