Dieses Jahr kommen mehr als 36.000 Gebrauchtwagen nach Paraguay

Asunción: Paraguay ist ein Lagerplatz für Autos aus zweiter Hand. Monatlich kommen rund 3.000 neue Gebrauchte ins Land und überfluten die Verkaufsplätze der Hauptstadt. Das hohe Angebot sorgte für eine geringere Gewinnspanne der Händler. Konkurrenz belebt das Geschäft.

Das einzige was in Paraguay im Überfluss vorhanden ist, sind Verkaufsplätze von legalen wie auch illegalen Gebrauchtwagen.

Das Zentrum der Gebrauchtwagenimporteure schätzt selber, dass 3.000 Gebrauchtfahrzeuge monatlich ins Land kommen was dementsprechend 36.000 pro Jahr bedeutet.

Aggressive Verkaufsmethoden:

Fahrzeuge japanischer Herkunft gibt in Asunción es wie Sand am Meer. Die Konkurrenz unter den Händlern sorgt dafür, dass die Verkäufer im Durchschnitt nur noch 1.000 US-Dollar an einem Wagen verdienen, nach Abzug der Transportkosten und Zoll.

Die Preise variieren natürlich nach Baujahr und Marke aber als Anhaltspunkte gelten dezeit folgende Daten:

– Nissan Tiida – Baujahr 2005 zwischen 34 und 43 Millionen Guaranies,
– Toyota Corolla – Baujahr 2002 für 30 Millionen Guaranies,
– Ford Explorer Flex – Baujahr 2003 für 13.000 US-Dollar,
– Nissan Terrano – Baujahr 1999 für 12.000 US-Dollar.

Die durchschnittliche Menge der monatlich importierten Fahrzeuge im Jahr 2009 lag schon bei 2.986. Im vergangenen Jahr wuchs diese Zahl um weitere 15%. Dieses Jahr bleibt nach Schätzung des CIVU die Anzahl darunter, was das Überangebot auf den Plätzen und Straßen erklärt.

Der Import von Neuwagen wuchs ebenso, wenn man bedenkt, dass 2009 nur 14.233 Einheiten nach Paraguay kamen und im darauffolgenden Jahr schon 22.851. Für dieses Jahr wird ein gleichbleibendes Niveau vorhergesagt.

Nach Paraguay kommen Gebrauchtwagen, deren nützliches Leben schon beendet ist, einfachen als in sonst ein anderes Land. Auch wegen dem Schadstoffausstoß sind sie fraglich. Nach Schätzungen sind vom Bereich des Vertriebs dieser Vehikel mehr als 280.000 Personen abhängig.

Mit dem Import der Iquique Fahrzeuge wurden auch viele Dienstleistungen aus dem Freihafen von Chile ausgelagert, wie der Lenkradumbau der Autos. Eine Arbeit die vor 15 Jahren nur Technikern in Chile vorbehalten war. Mittlerweile macht die hier jeder zweite Mechaniker, mit mehr oder weniger Erfolg. Auch Lackierer und Karosseriebauer haben alle Hände voll zu tun damit die teilweise als Unfallfahrzeuge gelieferten Autos wieder wie neu aussehen.

Insgesamt gibt es 300 Lkws die um die 10 Fahrzeuge pro Fahrt von Chile nach Asunción bringen.

(Wochenblatt / Última Hora)

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2 Kommentare zu “Dieses Jahr kommen mehr als 36.000 Gebrauchtwagen nach Paraguay

  1. Ein interessanter Artikel.

    Etwas kann meiner Meinung nach mit dem Automarkt in Paraguay nicht stimmen. Wenn der Markt aufgrund der Konkurrenz spielen würde, warum muss ich für ein 11-jähriges (Schrott-)Auto über 10.000$ bezahlen? Die Händler haben durchschnittlich wirklich nur 1.000$ Profit?

    Zugegebenermassen war so ein Wagen neu im Oberklassensegment. In der Schweiz bekomme ich aber so ein 11-jährige Export-Schrott-Wagen für 4.000 CHF! Wie in Paraguay müsste dann auch 2.000 CHF zusätzlich investiert werden (das sind über 50% Preis-Unterschied).

    Für 10.000$ bekomme ich in der Schweiz ein 6-jähriges gebrauchtes (minus 5 Jahre!). Aber mit Service. Hier in Paraguay komme ich mit einem Gebrauchtwagen ab Händler in die nächste Garage, um 2.000$ zusätzlich liegen zu lassen, damit es nicht zum Auspuff heraus raucht, als ob es brennen würde (wenn man es überhaupt noch starten kann).

    Die Ausrede mit «die Wagen müssen importiert werden» zählt für mich nicht, weil die Schweiz auch keine eigene Autos herstellt. Ob Japan nun näher der Schweiz oder Paraguay ist weiss ich nicht auswendig. So ein 11-jähriges Schrott-Auto kauft man vermutlich in Japan auch für 4.000$. Dann soll es also, bis der Wagen von Japan nach Paraguay Importiert worden ist, dies 7.000$ pro Wagen gekostet haben!?

    Von einem Händler hier in Paraguay, der 10.000$ für ein 11-jähriges (Schrott-)Auto verlangt könnte man wenigstens verlangen, dass es mindestens 5.000km ohne Garagenaufenthalt machen wird.

    Irgendwo versickert doch der viel zu teure Verkaufserlös für diese Schrottautos in der Korruption!

    Was meinen Sie?

  2. Hallo… hast du mal nach Internetseiten von Händlern in Iquique gegoogelt? – wenn nicht mach mal.
    Da bekommst du die Autos nachgeschmissen, wird alles zum Spottpreis rausgeworfen ähnlich wie in cde Elektroartikel, aber der Transport von Iquique nach Asu kostet schon allein 500 $ pro Auto und der Einfuhrzoll ist manchmal teurer als wie man das Auto dort gekauft hat je nach Baujahr und Typ, zudem musst du die Reisekosten und Aufenthalt des Händlers dort hin rechnen, also es bleibt wirklich nur 1000 $ Maximum beim Händler Gewinn pro Auto wenn ueberhaupt.

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