Luque: Nach Angaben des Flughafendirektors Douglas Cubilla wird neben dem derzeitigen baufälligen Gebäude des internationalen Flughafens Silvio Pettirossi ein neues, hochmodernes und bestens ausgestattetes Flughafenterminal gebaut, das 200 Millionen US-Dollar kosten wird.
Der Beamte des Flughafens teilte mit, dass das neue Flughafenterminal eine Fläche von 60.000 Quadratmetern haben wird und bis zu 6 Millionen Reisende pro Jahr aufnehmen kann. Außerdem wird es neun Flugsteige, 100.000 Quadratmeter Flugzeugvorfelder und Parkplätze für 2.500 Autos haben.
Das neue Terminal wird sich im nördlichen Bereich der bestehenden Anlagen befinden, etwa 200 Meter vom Nordanleger entfernt, mit dem es durch einen Steg verbunden sein wird. Laut Cubilla ist auch die Renovierung der Hauptstart- und -landebahnen sowie der Rollbahnkreuzungen geplant.
Die Dirección Nacional de Aeronáutica Civil (Dinac) beabsichtigt, das neue Terminal ausschließlich für den internationalen Flugbetrieb zu nutzen und das alte Gebäude als Bürogebäude zu belassen.
Cubilla wies darauf hin, dass sich das Unternehmen BMA, ein argentinisch-uruguayisches Konsortium, in einer von der ICAO geleiteten internationalen Ausschreibung für den Entwurf der neuen architektonischen Struktur des zu bauenden Terminals gegen 12 andere Vorschläge durchgesetzt hat. Die Ausschreibung für die Bauarbeiten wird voraussichtlich zwischen April und August stattfinden.
In der Zwischenzeit prüfen die Behörden, ob die umfangreichen Investitionen für den Bau des neuen Flughafenterminals mit eigenen Mitteln der Dinac oder mit Hilfe der nationalen Regierung getätigt werden sollen, obwohl die Ausführung in die Zuständigkeit der nächsten Regierung fallen würde.
Der derzeitige Silvio-Pettirossi-Flughafen stammt aus dem Jahr 1980 und ist, obwohl er vor einigen Jahren erweitert wurde, um rund 1.500.000 Passagiere pro Jahr abzufertigen, und andere Arbeiten noch nicht abgeschlossen sind, bereits alt und veraltet und für den Betrieb durch internationale Fluggesellschaften oder die Nutzung durch in- und ausländische Passagiere unattraktiv.
Wochenblatt / Última Hora
DerEulenspiegel
Gutes und notwendiges Investitionsvorhaben für Paraguay. Ob aber gerade am “alten Standort”, da wären wohl schon Zweifel angesagt. Was mich persönlich stört, ist die Tatsache, daß bei großen Bauinvestitionen selten bis überhaupt nicht paraguayische Firmen zum Zuge kommen. Können die enfach nicht, sind sie zu dumm dazu, zu unverschämt in ihren Preisvorstellungen oder was sind die Gründe dafür? Das alles wird sich vermutlich in der Zukunft ohnehin grundlegend ändern, sollte Alegre der neue Präsident werden. Wenn es nach ihm ginge, sollten die Tore weit geöffnet werden für eine alles umfassende Zusammenarbeit mit China. Wie das dann aussehen würde, sehen wir bereits in Afrika. Die Chinesen machen sich überall breit, bieten “günstige Kredite” zur Verbesserung der Infrastrukturen bei guten, von China subventionierten Preisen an, bringen sodann anfangs selbstverständlich ihr gut ausgebildetes Fachpersonal mit und danach Zug um Zug das gesamte Baupersonal. Die Paraguayer könnten nur noch daneben stehen und staunend zusehen. Der Anteil von Chinesen würde binnen weniger Jahre sprunghaft steigen (Paraguay biete viel Platz), die auch nicht beabsichtigen wieder nach China zurück zu gehen. Das kann man bedauern, aber auch begrüßen, je nach politischer und kultureller Einstellung. Jedenfalls wäre die “chinesische Flut” nicht mehr aufzuhalten. Die Zinsen der gewährten Staatskredite aus China werden Schritt für Schritt nach oben angepaßt und schwupps sitzt Paraguay in der Schuldenfalle und ist China immer mehr ausgeliefert. So läuft das bisher stets in Afrika ab. Wer nicht gerade blind & taub, oder einfach naiv bis ungebildet ist wird das entweder nicht erkennen oder einfach ignorant beiseite wischen – so wie der Möchtegern-Präsident Alegre.
Gnackwatschn
Bei der hiesig Bauweise (ein Esslöffel Zement auf einen Eimer roter Erde) sollte sich die Investitionssumme von 200 Millionen US$ für alle Amigos ziemlich lohnen. Bei einem Passagieraufkommen von 1 Million Passagieren reicht der heutige Flughafen noch lange vollkommen aus.
TejuJagua
@Der Eulenspiegel
Sie haben mit all Ihren Argumenten recht.
Auf der anderen Seite werden die Arbeiten, für die die Chinesen die Kredite und Gelder geben, auch ausgeführt.
Da landen die Millionen nicht in den Taschen der Politiker und den angeblichen Bauherren, die nur das Geld einstecken, aber die Projekte nicht realisieren.
Die Chinesen haben den Daumen auf den Geldern und jeder Guarani wird auch dafür ausgegeben, wofür er eingeplant wurde.
Die Bauwerke, Brücken, Straßen und Bahnstrecken existieren anschließend nicht nur auf den Plänen, sondern es gibt sie wirklich.
Für die Arbeiten, die nicht höchste Ansprüche an Ausbildung stellen, werden durchaus einheimische Arbeitnehmer eingestellt und beschäftigt.
Da ´kann man sich dann überlegen, was man will.