Villarrica: Gestern begann die mündliche Anhörung des Sohnes vom Ex-Gouverneur von Guaira, Rodolfo Friedmann. Im Jahr 2007 passierte ein Unfall mit Todesfolge, für welchen sich erst jetzt der Sohn des paraguayischen Zuckerriesen verantworten muss. Das Gericht konnte den zahlreichen Versuche von Seiten der Verteidigung entgegenwirken, damit der Gerichtsprozess zu Stande kommt.
Drei Jahre nach der Unfallnacht, in der Cristian David Villalba sein Leben verlor, begann gestern der Gerichtsprozess in dem Max Friedmann Madelaire wegen Körperverletzung mit Todesfolge.
Die Strafkammer die den Friedmann Sohn zur Verantwortung zieht, hat Nilda Duarte Legal, César Acosta Maldonado und Ricardo Gómez als Richter.
Die Richterin Loida Alfonso Espínola wurde von dem Prozess befreit weil sie zum Anwalt der Anklage eine intime Beziehung pflegte. Die Anklage stellt die Witwe des verunglückten Mannes.
Am 29.06.2007 verursachte Friedmann einen Verkehrsunfall mit seinem luxuriösen BMW auf der Höhe des Km 168, zwischen Coronel Oviedo und Villarrica.
Laut der Untersuchung des Staatsanwaltes Bernardo Elizaur, fuhr Max Friedmann in einer kalten Nacht mit überhöhter Geschwindigkeit und traf mit einem Toyota zusammen, in dem vier weitere Personen saßen, die schwere Verletzungen erlitten.
Obwohl der Politikersohn laut seinem Vater niemals auf der Anklagebank landen sollte kam es nun doch dazu. All seine politischen Freunde aus der Coloradopartei konnten nichts daran ändern, dass in der noch liberalen Stadt Villarrica zum Prozessbeginn kam.
Am 19.11.06 findet die zweite Sitzung des Prozesses im Justizpalast der Provinzhauptstadt statt.
Der Ex Gouverneur zog sich aus der Politik zurück und widmet sich nur noch den normalen Geschäften seiner Familie, wie zum Beispiel seiner Zuckerfabrik. All seine Versuche den Gerichtsprozess abzuschmettern waren nutzlos, laut dem Staatsanwalt.
(Wochenblatt / Última Hora / Foto: Última Hora)
Christiane
Das komische daran ist, dass der Staatsanwalt bzw. auch die Polizei feststellen kann ob jemand mit nicht angepasster Geschwindigkeit (also zu schnell) gefahren ist. Sie sind aber nicht in der Lage festzustellen ob der Unfallgegner das Licht eingeschaltet hatte oder nicht. Entweder erschießt man in solchem Fall den Unfallgegner oder man hat eine Autokamera mit Infrarot und Restlichtverstärkung im Auto installiert, ansonsten hat man bei den hiesigen Gesetzen ausgesprochen schlechte Karten. Vor allem wenn man Ausländer ist oder ein Einheimischer mit Geld.