San Estanislao: Den Richter wegen Machtmissbrauchs anzuklagen, der Jarvis Chimenes Pavão die Auslieferung ersparen wollte, ist nicht so einfach wie gedacht. Keiner will die Anklage annehmen.
Die Anklage durch Staatsanwalt Luis Piñánez gegen Richter Crescencio Ocampos ist ein heißen Eisen. Einmal die Anklage ausgesprochen, muss ein Richter dies bestätigen. Einen Richterkollegen von Ocampos zu finden, der da mitspielt ist nicht so einfach.
Der erste Richter der Befangenheit wegen vermeintlicher Freundschaft als Ausrede parat hatte war Víctor Escobar, ebenfalls wohnhaft in San Estanislao. Danach erklärten sich die Richterinnen und Richter Rosa Talavera, Tito Derlis Gauto, Karina Elizabeth Von Tumpling de Sosa , Mercedes Urunaga Duarte und Romina Onieva Leiva als befangen und zogen es vor nichts mit dem Fall zu tun zu haben. Danach wendete man sich an die Richter Lillo Franco Bobadilla und Víctor Villamayor, womit das Kontingent aus der Ortschaft und Umgebung ausgeschöpft war. Jetzt wendet man sich an Richterin Anselma Inés Galarza aus Santa Rosa de Aguaray. Wenn sie zusagt, geht es kurz danach um die Strafmaßnahme während der 6-monatigen Untersuchungszeit.
Ocampos Cano versuchte die Auslieferung von Jarvis Chimenes Pavão zu unterbinden in dem er ein habeas corpus, also ein Haftverschonung wegen hohem Alter, anführte. Diese Entscheidung, sicherlich gut bezahlt durch den Reiseunwilligen, war außerhalb seines Zuständigkeitsbereiches.
Noch bevor Jarvis Chimenes Pavão ausgeliefert wurde, wurde der Richter schon suspendiert und wartet nun auf ein Verfahren. Da er selbst sein Amt kündigte, ist eher mit einer Flucht zu rechnen.
Wochenblatt / Abc Color
Simplicus
Nun weiß ja hoffentlich der letzte Paraguay-Versteher, wie das in Paraguay läuft!
Hans Iseli
Sicher. Nur wer das versteht, vesteht Paraguay.
Und bleibt halt trotzdem!
Penicillin
Dem ist die Schuld ins Gesicht “Gemeißelt”.
retto
eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus…