Ein einziges Schauspiel

Asunción: Während der Verantwortliche für den Export von mehr als 16 t Kokain nach Hamburg, Diego Benítez, weiter auf der Flucht vor der Justiz ist, entschied sich in Paraguay eine Richterin zwei Wohnungen von ihm zu konfiszieren, da sie mit schmutzigem Geld gekauft wurden.

Die Richterin Rosarito Montanía erließ Maßnahmen für das Vermögen des ehemaligen Sportmanagers Diego Isaac Benítez Cañete, da der Verdacht besteht, dass es mit den Erträgen aus dem Drogenhandel erworben wurde. Gegen ihn wird im Rahmen der Operation Atlántico Norte als Eigentümer von 16 t Kokain ermittelt, die 2021 in Deutschland in Farbdosen sichergestellt wurden. Obwohl Benítez über weitaus mehr Grundstücke verfügt, geht man eher zaghaft vor.

Der auf organisierte Kriminalität spezialisierte Strafrichterin Rosarito Montanía verfügte mit Urteil Nr. 328 ein Vertragsverbot für zwei Wohnungen mit den Bezeichnungen Finca N° 236.165/HOR/A05 und 326.122/HOR/A05 im Gebäude Home Villa Morra im Stadtteil Recoleta von Asunción, die Diego Benítez gehören. Folglich erklärte sie beide Immobilien als Gegenstand einer möglichen Beschlagnahme. All dies geschieht im Rahmen der so genannten Atlántico Norte-Operation.

Mit demselben Gerichtsbeschluss hat die Richter indas Nationale Sekretariat für die Verwaltung von beschlagnahmten und eingezogenen Vermögenswerten (Senabico) eingeschaltet, damit es diese nach den entsprechenden Verfahren verwalten kann. Dies geschah im Anschluss an den Antrag Nr. 80, den die Staatsanwältin Elva Cáceres von der Spezialeinheit zur Bekämpfung des Drogenhandels bei dem genannten Gericht eingereicht hatte.

Vermögen wurde mit Drogengeldern erworben

Für die Staatsanwaltschaft liegen hinreichende Anhaltspunkte dafür vor, dass die Wohnungen mit dem Erlös aus dem Verkauf von Betäubungsmitteln erworben wurden, weshalb die oben genannten Maßnahmen beantragt wurden.

Am 12. Februar 2021 wurden im Hamburger Hafen 16,17 t Kokain, die in Containern aus Paraguay mit Endbestimmung Israel gefunden. Versendet wurden diese von “Pinturas Tupa S.A.“ handelt, deren Eigentümer Diego Isaac Benítez ist, ehemaliger Direktor der Vereine Guaraní und Olimpia, gegen den ein nationaler und internationaler Haftbefehl vorliegt.

Mehr als 16 Tonnen Kokain in Farbdosen

Am 22. Februar letzten Jahres vermeldete der deutsche Zoll, dass am 12. Februar 2021 im Hamburger Hafen 13.824 Pakete Kokain beschlagnahmt wurden, die in 1.728 18-Liter-Acryllackdosen der Marke Fox Colors versteckt waren. Die Lieferung verließ den Hafen von Villeta.

Mehrere Personen wurden daraufhin verhaftet und es wurden Bilder von ihren Handys genommen, die zeigten, dass die Drogenhändler sich gegenseitig Bilder von Kokain in den Dosen schickten. Ein Foto erregte besondere Aufmerksamkeit, da das Format der Decke und der Wände mit einem bereits im selben Monat in Limpio durchsuchten Geschäft, “Envases Paraguayos SRL”, das Diego Benítez gehörte, in Verbindung gebracht werden konnte. Dennoch ließ man sich Monate Zeit ihn zur Verhaftung auszuschreiben. Eine Komplizenschaft von Seiten der paraguayischen Justiz im möglichen Austausch gegen Geld ist durchaus vorstellbar.

Wochenblatt / Abc Color

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1 Kommentare zu “Ein einziges Schauspiel

  1. Hui, hiesig Vollprofi-Prasteinzeitstaatsanwaltschaft hat nach einem Jahr schon einen Teil der Güter von Hüherndieben und Landsleuten aufgrund Kleinstdelikten konfisziert. Das ging aber flott. Werden ja immer geübter von der hiesig hiesig Vollprofi-Prasteinzeitstaatsanwaltschaft. Wenn es um das Unter Die Nägel Reißen von Gütern von Ausländern geht, geht es aber noch schneller. Ziemlich schnell sogar. Phänomenal. Weiter wursteln.

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