Ein Paradebeispiel

Asunción: Am vergangenen Dienstag wurde eine Geldwechselstube im Stadtteil Villa Morra ausgeraubt. Der bewaffnete Überfall begann mit angeblichen Senad-Agenten, die die Wechselstube betraten. Doch viel verwunderlicher als der Raub, sind die eigentlichen Aktivitäten der Firma.

Fenix Exchange heißt die Geldwechselstube, die ohne Polizeischutz ein leicht zu überwältigendes Hindernis darstellte. Fünf oder sechs Uniformierte stürmten das Lokal und simulierten einen Einsatz, der am Ende in einem Überfall mündete. Bei ihrer Flucht mit drei oder vier Plastikbeuteln voll Bargeld wurden sie von Polizisten überrascht, die wegen eines Notrufs alarmiert wurden. Es kam zu einem Schusswechsel, der die Täter zur Eile zwang. Dabei ging einer der Beutel mit einem Teil der Beute zu Boden. Zwei Arbeiter, die in der Nähe vorbeiliefen, fanden ihn und nahmen ihn mit.

Währenddessen befragte die Polizei die anwesenden Kunden, den Wachmann und die Angestellten, was genau passierte und wie hoch die zu erwartende Beute ist. Der Kassenwart bestätigte 650.000.000 – 700.000.000 Guaranies Gesamtschaden.

Die Arbeiter, die einen Teil der Beute fanden, gingen damit zu ihrem Chef und waren, laut eigener Aussage, damit beschäftigt zu verhandeln, wie man die Summe aufteilen könnte. Sie kamen zu keiner Einigung und entschlossen das Geld bei der Polizei abzugeben, da sie mittlerweile wußten, woher es stammte. Hätten es Polizisten gefunden, wäre es sicher nicht in der Asservatenkammer gelandet.

Auf dem Polizeirevier begann man das Bargeld zu zählen, was ab dem Moment Veränderung hervorrief, als sie über die 700.000.000 Marke hinaus weiter Geld zählen mussten. Insgesamt fanden sie 1,45 Milliarden Guaranies, also umgerechnet fast 200.000 US-Dollar in einem einzigen Beutel.

Damit stand fest, dass die der Überfall eventuell ein Erfolg für die Männer war, die Flucht jedoch nicht. Ebenso zeigte es auf, dass es eventuell 3 – 4 Mal so viel Geld in der Wechselstube gab, obwohl offiziell nur 700.000.000 Guaranies als Verlust gemeldet wurden.

Die Staatsanwaltschaft hat von Amtswegen Ermittlungen gegen Fenix Exchange eingeleitet, da offensichtlich ist, dass hier Aktivitäten wie Geldwäsche zu vermuten sind. Bleibt abzuwarten, wer der Eigentümer ist, in welchem Verhältnis er zu anderen steht und welche Geschäftsfelder darin verwickelt sind.

Wochenblatt

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1 Kommentare zu “Ein Paradebeispiel

  1. AFD - Aktionsgemeinschaft Freunde der Diktatur

    Die Innenseiten der Außenseiter „Aktionsgemeinschaft Freunde der Diktatur“
    Das WB wird neuerdings als Malware von Gockel eingestuft. Jeder wird neuerdings gewarnt der sich neu registriert bei WordPress.
    Das sind wohl die ersten Vorläufer der KI die Google anwendet.
    Ich sehe keinen andere Rat fürs WB als alles bisherige zu verlassen (abandon) und ganz neu mit einer neuen Webseite anzufangen. Mit dem alten Kommentarsystem und keineswegs WordPress mehr zu benutzen.
    Sie werden sich immer mehr in den Algorithmus von Google und andere big tech verzetteln und verheddern. Einnahmen sind nun wohl durch Clicks nicht mehr zu generieren.
    Ich sehe nicht daß einzelne Kommentatoren an dieser Situation schuld sind.
    Google zu katzbuckeln ist keine Idee denn die wollen sie doch nur auf Knien rutschen sehen.
    Ganz offensichtlich kommen nunmehr nur links versifft unbehindert durch den Algorithmus von Big Tech. Dieses kommt aus den USA. Verspätete Folgen von 2 verlorenen Kriegen gegen die liberalen Angloamerikaner und andere Linke.

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