Ein Paraguay voller Gelegenheiten

Asunción: Prof. Dr. Ing. Martin Kaltschmitt, Leiter des Instituts für Umwelttechnik und Energiewirtschaft (IUE) der Technischen Universität Hamburg-Harburg, erklärte in einem Report des Wasserkraftwerkes Yacyretá, dass in Paraguay klare Gelegenheiten gegeben sind, um erneuerbare Energien zu nutzen. Diese sind neben dem Strom aus Wasserkraft Biokraftstoff und Biogas.

Bei der Produktion von solider Biomasse gibt es Möglichkeiten zur Herstellung von Biogas. Lebensmittelhersteller und Agrargroßbetriebe haben organische Abfälle die die Basis zur Herstellung von Biogas geben.

Da laut Einschätzung des deutschen Experten, die Ressourcen der fossilen Energieträger bald zur Neige gehen und im gleichen Zeitraum der Verbrauch ansteigt, ist es die Pflicht der Wissenschaft im Vorfeld Alternativen zu finden und für den Einsatz zu erproben.

Wenn demnach mit Biogas Energie hergestellt wird, hat das Verfahren das doppelte Potenzial.

Nach einer Besichtigung des zweistaatlichen Wasserkraftwerkes Yacyretá sagte Prof. Dr. Ing. Kaltschmitt „dass das eines der größten Wasserkraftwerke ist die er kennt und das Potential desselben groß sei. Neben dieser Energiequelle kann aber auch Biokraftstoff oder Biogas produziert werden, damit das energetische Gleichgewicht gehalten werden kann“.

(Wochenblatt / La Nación)

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7 Kommentare zu “Ein Paraguay voller Gelegenheiten

  1. “Da laut Einschätzung des deutschen Experten, die Ressourcen der fossilen Energieträger bald zur Neige gehen und im gleichen Zeitraum der Verbrauch ansteigt, ist es die Pflicht der Wissenschaft im Vorfeld Alternativen zu finden und für den Einsatz zu erproben.”

    Die Tatsache, dass in den letzetn Jahren soviel Erdölvorkommen wie noch nie entdeckt wurden, scheint sich bis zu dem genannten Experten noch nicht herumgesprochen haben. Das Wort “Einschätzung” sagt da wohl schon Alles. Einschätzung hat nichts mit Wissenschaft zu tun!
    Das widerspricht ja auch der überall propagierten Verkappung der Resoursen.
    Biogasproduktion ausschließlich aus Abfällen zu generieren, rechnet sich nicht und gibt es auch nirgendwo auf der Welt. Also muss für eine sich rechnende Biogasproduktion Ackerland zur Verfügung gestellt werden. Dieses fehlt dann wieder bei der Produktion von Lebensmitteln, was einen weiteren Preisanstieg zur Folge hätte.
    Ich glaube, dass Paraguay gut und gerne auf solche Ratschläge von “Experten” verzichten kann.

    1. Also es kommt da drauf an, was man unter Abfällen versteht. Vor 14 Jahren schon habe ich eine Biogasanlage mit erbaut, und die funktioniert ausschliesslich mit den diversesten Bio-Abfällen, von Haushalt-Abrüstzeug, Gartengrünzeug, Laub usw. Ein Neben- oder Abfallprodukt solcher Anlagen ist bester Kompost für den Garten.

  2. Bravo! Herr Prof. Dr. Ing. Kaltschmitt was sie da gesagt haben. Allein für die Aussage es ist eines der groessten Kraftwerke die sie kennen, zeigt, was für ein weitgereister Mensch sie sind. Und ihre Erkenntnis, man kann im Land auch Biomasse für Energie erzeugen, macht sie Nobelpreis verdächtigt. Ich hoffe nur, man hat ihnen beim Champagnerempfang in der Botschaft die entsprechenden Würden zu teil kommen lassen.

  3. Nachtrag:
    Folgt man dem Link zu Herrn Prof. Kaltschmitt, so liest man in der URL 4 x RWE.
    Dazu ist jeder weitere Kommentar überflüssig.
    Welche Interessen Herr Prof. Kaltschmitt hier zu vertreten versucht ist ja wohl nicht zu übersehen.
    Ich kann nur hoffen, dass die entsprechenden Behörden diesem “Propheten” nicht auf den Leim gehen.
    An dieser Stelle eine Frage an Herrn Päßler:
    Werden die Reaktionen der deutschen Leser eventuell auch an die zuständigen Stellen in Paraguay weitergeleitet?
    Zu empfehlen wäre das schon, um Schaden vom Land abzuwenden.

    1. “um Schaden vom Land abzuwenden”, um welcher Art Schaden sollte es sich handeln, wenn jemand den Rat gibt, die Bio-Abfaelle als Energietraeger zu verwenden statt sie auf Muellhalden als Rattenfutter zu deponieren und ausserdem das Grundwasser damit zu verseuchen.
      Unverstaendlich bleibt mir weiterhin, warum die “ach so klugen” doch als erstes immer Alles negativ besetzen muessen.
      „Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.“

      Kurt Tucholsky

      1. @Klaus
        Du hast es nicht richtig gelesen. Der Prof. K. ist im Auftrag des Konzerns RWE unterwegs, um hier Biogasanlagen zu verkaufen.
        Er wird weder wissen, ob sich das hier mit dem Aufkommen an Biomasse rechnet, noch wird es ihn interessieren, dass man, wenn die Anlage steht und viel Geld gekostet hat, um sie rentabel zu halten, “Biomasse” anbauen muss. Das geht dann aber zu Lasten der landwirtschaftlichen Lebensmittelproduktion mit Preissteigerungen im Schlepptau.
        Die Argumentation des Prof. spricht übrigens für sich selbst.

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