Asunción: Zur Ehrung des historischen Schiedsspruchs zugunsten Paraguays in einem Grenzstreit mit Argentinien schlägt der Abgeordnete Rubén Roussillón die Einführung eines neuen Feiertags am 12. November vor.
Der Hintergrund: Im Jahr 1878, nach dem Ende des Tripel-Allianz-Krieges, baten die Regierungen von Argentinien und Paraguay den damaligen US-Präsidenten Rutherford Birchard Hayes um Vermittlung bei der Festlegung der Grenzen im Chaco Boreal.
Die Entscheidung, bekannt als Hayes-Schiedsspruch, fiel zugunsten Paraguays aus und legte Folgendes fest:
„Die Republik Paraguay besitzt die vollkommenen und legalen Titel an dem umstrittenen Gebiet zwischen dem Pilcomayo und dem Río Verde sowie an der dazwischen liegenden Stadt Villa Occidental. Folglich gewähre ich der besagten Republik Paraguay das Territorium am westlichen Ufer des gleichnamigen Flusses, zwischen dem Río Verde und dem Hauptarm des Pilcomayo, einschließlich Villa Occidental.“
Die Stadt Villa Occidental wurde übrigens später in Villa Hayes umbenannt – eine Hommage an den US-Präsidenten Rutherford B. Hayes, der den Schiedsspruch zugunsten Paraguays fällte.
In der letzten Sitzung der Abgeordnetenkammer schlug der Colorado-Abgeordnete Rubén Roussillón die Einführung eines nationalen Feiertags am 12. November vor, um dieses Ereignis zu würdigen.
„Ich hoffe, wir bekommen nicht nur ein Gesetz zur Anerkennung dieses Datums, sondern einen nationalen Feiertag, denn ich denke, es ist eine gerechte Ehrung der Arbeit der Männer, die das paraguayische Territorium verteidigt haben“, erklärte Roussillón.
Er hob die Verdienste der paraguayischen Vertreter wie Dr. José Falcón und Benjamín Aceval hervor, die diese Rechte verteidigten und dem damaligen US-Präsidenten Rutherford Hayes alle Argumente vorlegten, um die Zugehörigkeit dieser Ländereien zu Paraguay zu begründen und anzuerkennen.
Im Jahr 2026 fällt der 12. November auf einen Donnerstag. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass dieses Projekt noch in diesem Jahr behandelt wird.
Wochenblatt / Mas Encarnación
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