Mexiko Stadt: Nachdem vor neun Tagen ein Sinaloa Kartell-Chef und einige Komplizen in Paraguay verhaftet werden konnten, kam es gestern zur letzten Festnahme eines Drogenschmugglers im vorliegenden Fall. Der Mexikaner flog mit 10 kg Kokain von Paraguay nach Mexiko.
Der mexikanische Staatsbürger Silvestre Vázquez Sánchez (35) kam am 5. Dezember nach Paraguay, nur zwei Tage bevor die Festnahme des Chefs in Villa Elisa erfolgte. Am Sonntag den 11. Dezember flog er mit jeweils 5 kg Kokain in zwei Koffern zurück. Bei seinem Zwischenstopp in Panama fanden die Fahnder einen Koffer mit der Droge und versuchten ihn zu verhaften. Da er den Flug schon bestiegen hatte und das Flugzeug von Panama nach Mexiko los flog, gaben sie ihren Kollegen in Mexiko Bescheid. Diese nahmen ihn nach der Landung mit nur einem Koffer fest. In diesem, mit doppeltem Boden versehenen, Koffer waren immerhin 5 kg Kokain.
Am 7. Dezember wurden vier Mexikaner und ein Paraguayer in Villa Elisa in einem Haus verhaftet. Die Firma die darin funktionierte „La Paraguayita“ sollte als Basis für Import-Export Geschäfte herhalten. In einem Einbauschrank fanden die Ermittler 308 kg Kokain. Die 10 beschlagnahmten Kilogramm in Panama und Mexiko sollen von dem Bestand sein und als Muster angesehen und kontrolliert werden. Nach Billigung der Qualität, so die Ermittler, soll eine groß angelegte Exportaktion geplant gewesen sein. Die über 300 beschlagnahmten Kilogramm Kokain aus Villa Elisa sollen für den holländischen Markt bestimmt gewesen sein.
Nun bleibt nur eine Frage offen. Wie konnte der Mexikaner mit 10 kg Gepäck durch den Zoll ohne das jemand etwas davon mitbekam? Oder wurde an den richtigen Stellen der Motor geölt, damit er besser läuft? Diese Frage wird wahrscheinlich nicht beantwortet werden. Zweifel werden bleiben.
Wochenblatt / Abc Color