Ypacaraí: Mit Pauken und Trompeten wurde gestern angekündigt, dass ab September dieses Jahren die Bahnstrecke und die touristischen Fahrten mit der Dampflokomotive N° 60 beginnen. Es gibt nur ein kleines oder besser gesagt ein kurzes Problem.
Bezüglich der Sicherheit der Dampflokomotive brauchen sich die zukünftigen Passagiere keine Sorgen machen. Selbst wenn die Bahn stehen bleiben sollte, ist man nicht im Nirgendwo verlassen sondern maximal 400 m vom Startpunkt entfernt. Die einzuweihende Bahnstrecke vom Bahnhof in Ypacaraí aus umfasst vorerst nur 400 m Länge.
Am 13. September 2020 wird die Dampflokomotive, die um die vor rund 120 Jahren gefertigt wurde, wieder ihren Dienst aufnehmen, wenngleich auch nur für touristische Zwecke. Natürlich besteht der Traum die Bahnstrecke bis Areguá auszuweiten, doch dafür braucht es Zeit, Arbeit und Geld, denn es fehlen Gleise und die Bahndämme sind teilweise abgetragen, besetzt und einige kleine Brücken nicht tragfähig. Dennoch ist trotz der kurzen Strecke das Interesse sehr groß und man wird sehen, dass ein Ausflug in die Vergangenheit gerne als Anlass genommen wird um aus Asunción herauszukommen.
Wochenblatt / Abc Color / Hoy
Saminathasarma Kanesharajakkurukkal
Wow. Bin überwältigt. Von 1991 bis 1920 Weltzeit (1591 – 1620 Lokalzeit) haben tausende Mitarbeiter der Staatlichen Eisenbahngesellschaft es nun endlich geschafft gegenüber den Steuerzahler ihre Daseinsberechtigung zu rechtfertigen und den Paragau ins Zeitalter der Dampfeisenbahn zu hieven. Und dies erst noch mit kardinalen 400 Meter Schienennetz. Kann man sicher noch ein paar Ochsenkarren dahinter ran hängen, dann klappt das auch mit dem Güterverkehr über 400 Meter. So wünsche ich viel Glück bei der Inauguration auch einer das Streichholz richtig herum halten kann, damit die Kohle auch schön abfackelt. Dabei könnens dann auch wie hierzulande üblich ihren Hausmüll, toten Hund, Windeln, Blech, Glas, Batterien & Akkus und sonstig Brennbares entsorgen. Wenn alles gut geht sollte dem sich gegenseitig auf die Schulterkloppen nichts mehr im Wege stehen. Top! Noch ein Millienium und sie schaffen das mit den 400 Meter Metrobus in Asu auch noch. Kann mir das gscheit Grinsen auf dem Diente de Palo aller Beteiligten jetzt schon vorstellen. Phänomenal. Weitermachen. Es gibt noch viel Kinderarbeit zu leisten im Paragau.
Heinz1965
Damit bewahrheitet sich einmal wieder die grenzenlose Faulheit und Inkompetenz der Verantwortlichen Amigos. Zu faul eine Bahnstrecke instand zu setzen, was wenig neues Material, aber viel körperliche Arbeit bedeuteten wuerde
ricoychica
Ich bin Anfang der 1990er Jahre mit der alten Eisenbahn vom alten Bahnhof
in Asuncion bis nach Aregua gefahren. Das war damals ein echt historisches Erlebnis.
Schde, dass es für Touristen diese Strecke nicht mehr gibt.
Keiner fährt nach Ypacarai um 400 Meter mit der Lokomotive zu fahren.
DerEulenspiegel
Ob dieses Bähnchen jemals wirklich von Ypacarai nach Aregua fahren wird? Das glaube ich erst, wenn ich es sehe!
eggi
Damals, im ” wilden Westen” 18 hundert, waren die schon weiter, die haben eine Strecke eingeweiht, wenn die fertig war. Aber das ist ja mit Straßen auch nicht anders, da 2 km eingeweiht werden, bevor der erste Regen kommt. Und dann nie fertigestellt wird. Hauptsache die Kohle ist geflossen.