“Empanadas und Pulp gratis“

Asunción: Nachdem ein Video auftauchte in dem Mario Abdo Benítez Ratschläge gab, wie man die Cartes Struktur sich zu nutze machen könne, um dann doch nicht für seinen Kandidaten zu wählen, reagiert der erbost.

Es ist schon ein paar Wochen her, als das Video in San Pedro de Paraná, Departement Itapúa, aufgenommen wurde, in dem Senator Mario Abdo Benítez den Gästen einer Wahlkampfveranstaltung fünf Ratschläge gab, wie man die Cartes-Struktur am Wahltag nutzen könne, ohne Santiago Peña zu wählen. Zumindest leugnet er nicht, wie Wahlen in Paraguay ferngesteuert werden.

Falls kein Bus seines Flügels am Wahltag in der Nähe ist, sollte man einen des Cartes Flügels nutzen, darin bekommt man sicherlich Empanadas und Pulp Limonade gratis angeboten. Er rät zum zugreifen und dazu statt nur einer Empanada gleich drei zu verlangen. Ebenso bei der Spende der Partei für die Stimme. Wenn euch 100.000 Guaranies angeboten werden, verlangt 500.000 Guaranies. Einmal in der Wahlkabine macht ihr dann euer Kreuz gegen den Cartes Kandidaten. Und wenn gegen 19:00 Uhr das erste Ergebnis bekanntgegeben wird, schlachtet ihr eine Huhn, was ihr jetzt schon gut füttern solltet.

Santiago Peña reagierte in einem Video darauf entrüstet und lädt zu einer offenen Diskussion vor der Kamera ein. Tatsächlich nehmen sich jedoch beide nichts in Bezug auf Zahlungen für jede einzelne Stimme. Wer frei von Schuld ist, sollte den ersten Stein werfen. In diesem Sinne die Cartes Colorados als Wohltäter darzustellen, wie es Peña tut, die mit Korruption und Veruntreuung nichts am Hut haben, ist unglaubwürdiger als Abdos Art entweder ironisch zu sein oder tatsächlich so etwas vorzuschlagen. Zudem wirkt seine Gestik von Präsident Cartes kopiert, der leider nicht vor Ort sein konnte, um eine Antwort darauf zu geben.

Leider ist weder in diesem wie auch im kommenden Jahr nicht vorstellbar, dass Wahlen ohne die notwendige Zahlungen auskommen. Zum einen will keiner seine Popularität dem Zufall überlassen und zum anderen hat sich die Bevölkerung daran gewöhnt einmal 100.000 Guaranies zu kassieren und sich danach 5 Jahre lang darüber zu ärgern.

Wochenblatt / Última Hora / Hoy

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