Asunción: In den nächsten 10 Jahren wird sich der Chaco weiter verwandeln. Es wird mehr Rinder geben und die Abholzung wird weiter voran schreiten.
Diejenigen, die dieses Modell verteidigen, sprechen jedoch von einer “Bodenumwandlung“ für den Viehbestand und einer Ankurbelung der Wirtschaft.
Gegner sprechen von einer Entwaldung. Die Wälder im paraguayischen Chaco werden verschwinden. Laut der Umweltorganisation Guyra passiere dies mit einer Rate von mehr als 200.000 Hektar pro Jahr.
Marcos Medina, stellvertretender Minister für den Viehsektor, erklärte, dass wohl in den nächsten 10 Jahren vier Millionen Hektar für die Rinderzucht bereit stehen würden. Im Durchschnitt verdoppelt sich damit die Rate der Abholzung.
Medina betonte, dies sei ein sogenannter “Horizont der Transformation“. Die Regierung hat einen Entwicklungsplan bis 2030 entworfen. Dabei will sich Paraguay als der fünftgrößte Exporteur von Rindfleisch etablieren.
Medina jedoch versicherte, dass die Viehzucht im Chaco nachhaltig sei und die Zahl von vier Millionen Köpfen an Rindern keine Gefahr darstellen würde. „Der Chaco hat heute 14 Millionen Hektar Waldfläche. Das sind 58% von dem Territorium. Wenn wir also vier Millionen Hektar in Weidefläche umwandeln haben wir immer noch 10 Millionen Hektar Wald“, sagte Medina.
Mit dieser Maßnahme werde die Waldreserve 41% des Territoriums betragen, das Gesetz spricht aber nur von 25%. „Es gibt die Rede von einer skrupellosen Abholzung im Chaco. Das ist nicht wahr“, betonte Medina.
Wochenblatt / Ultima Hora
Roland
Marcos Medina ein Name den man sich merken sollte, es tut in der Seele weh, das solche Teufel den Wert und den Sinn des Waldes nicht kennen.
Simplicus
Das schafft alles keine Arbeitsplätze und bringt das Land nicht weiter. Das schafft nur noch mehr Profit für wenige, die ohnehin schon viel zu viel besitzen. Abgesehen davon, wie rücksichtslos dies gegenüber der Umwelt und den künftigen Generationen ist.
Schröder
Einfach nur abartig!
Stan
Ich bin schon dafür das wir die Umwelt beschützen. Weit die meisten der Viehzüchter lassen mindestens 40% des Waldes stehen auch wenn sie dafuer den selben Preis gezahlt haben den sie auch fuer den Teil zahlten den sie in Produktionsland umwandeln koennen. Ich möchte aber hinzufuegen das jede menge Arbeitsplätze geschaft werden. Um einige zu erwaehnen: Veterinäre die die Künstliche Besamung machen und das wohl der Tiere geweahrleisten, Estancieros, die Stahlindustrie die abermillionen Meter Draht fuer die umzaeunung herstellt, die Schlachthaeuser, die Kosmetik Hersteller, verschiedene Transportunternehmen, Lederfabriken, Kühlhäuser, jede menge Techniker in verschiedenen Bereichen, Plastickrohr Hersteller, Sekretaere, Kaufhausarbeiter die dafuer Sorgen das die Fertigprodukte fuer sie in den regalen stehen, ja auch die Kosmetickartikel fuer Frauen die ja von Tierfetten und Knochen hergestellt werden, Kleintierfutterhersteller(auch das Hunde, Katzen, Hühner, Kaninchen Futter enthaellt Rinderreste), Pharmaunternehmen die Impfungen fuer die Rinder herstellen und auch die die Proteine fuer Menschen herstellen, die Campesinos die verschiedene Lederprodukte und Pferdegeschirr herstellen, ja und der Fussball unserer Kinder…ah und auch noch der Schuhfabrikant, und der Wegbauarbeiter, der Seifen und Reinigunsmittel Hersteller, der Reifenhersteller, der Traktorfabrikant und natuerlich die Banken und ihre Arbeiter die davon Leben das Unternehmer und investoren Kredite aufnehmen. Ich koennte noch weiter fortfahren, was ich nochmal sagen moechte ist einfach das wir alle in irgendeiner Form beteiligt und abhaengig sind, was aber nicht die unkontrolierte Abholzung rechtfertigt. Wir muessen alle zusammen die Natur schuetzen und verantwortungsbewusst bebauen, aber wir muessen auch alle anfangen weniger Müll zu produzieren, welches mehr schaeden in der Natur anrichtet als Waelder zu roden. Es lohnt sich einmal nachzudenken bevor man kritisiert und beschimpft…und jemanden “Teufel” nennt…
Ronny
@ Stan: tolle Beitrag, vielen Dank dafür.
Ich bin auch für differenziertes Weltsicht+kommunikation.
“Es lohnt sich einmal nachzudenken bevor man kritisiert und beschimpf”. Nicht auf diesem Forum.
Tom
S(a)tan? Arbeitsplätze schaffen auf Teufel komm raus? Wenn ich durch einen Supermarkt gehe, frag ich mich immer, wer kauft den ganzen Scheiß? Gibt es eine erhöhte Nachfrage nach Produkten aus Rind oder ist es nur ein Kostenfaktor? Natürlich ist es letzteres und somit macht man schon existierende Weideflächen in anderen Ecken der Welt unrentabel.
Laßt doch die Paraguayer Terere trinken, sollte man sogar subventionieren, sollen sie der Muse frönen und Dichter und Denker werden. Der Natur tut es sicher gut und zu essen ist genug da.
wolfgang
Was soll das bringen,Gar nichts!
Mehr Rinder heißt auch: Mehr Umweltbelasstung durch Methan!Mehr Waldsterben! Mehr Umweltschäden!Überweidung!
Nicht das noch die Gatterhaltung/Mästung kommt wie in Argentinien, Prost-Mahlzeit!
Philipp
Ich frage mich immer, wieso die hiesigen Umwelt- oder Forst”ingenieure” hier nicht auf die Barrikaden gehen. Die sind aller hervorragend miteinander venetzt.
Demonstrationen, Wege blockieren oder in Grundstücke eindringen, wo erwiesenermassen Wälder abgeholzt wurden. Aber hier verhält es sich ähnlich wie sonst in Paraguay: Ohne Geld bewege ich mich kein Milimeter.
Rebelde123
Da gebe ich Ihnen Recht!