Asunción: Nach wochenlangen Bedenken und Preissteigerungen für importierte Produkte gibt es nun hoffentlich gute Nachrichten für Verbraucher und Händler in Paraguay.
Der Paraguay-Fluss, der lange Zeit aufgrund niedriger Pegelstände die Einfuhr von Gütern erheblich erschwerte und verteuerte, hat sich erholt. Aktuelle Messungen zeigen einen Anstieg auf erfreuliche vier Meter, was die Schifffahrt wieder deutlich vereinfacht.
Diese Entwicklung lässt die Hoffnung auf sinkende Preise für importierte Produkte wieder aufleben. Erst vor kurzem hatte Iván Dumot, der Präsident des paraguayischen Importeurszentrums, seine tiefe Besorgnis über die doppelte Belastung durch den starken US-Dollar und die prekäre Schiffbarkeit des Flusses geäußert. „Diese Faktoren treiben die Preise für importierte Produkte in die Höhe und machen sie weniger wettbewerbsfähig“, so Dumot damals.
Die verbesserte Schiffbarkeit könnte nun einen Teil dieser Belastung abmildern. Kleinere Schiffe, die zuvor aufwendig und teuer umgeladen werden mussten oder gar nicht passieren konnten, können nun wieder größere Mengen transportieren. Dies sollte die Logistikkosten senken, die sich direkt auf die Endpreise für Konsumenten auswirken.
Allerdings bleibt die Wechselkursentwicklung des US-Dollars ein Unsicherheitsfaktor. Obwohl der Fluss wieder fließt, hat der starke US-Dollar weiterhin einen Einfluss auf die Einkaufspreise im Ausland. Beobachter erwarten daher keine sofortige und drastische Preissenkung, sondern eher eine schrittweise Entspannung der Lage, sofern der US-Dollarkurs stabil bleibt oder nachgibt.
Für die paraguayische Wirtschaft ist die Erholung des Flusses ein positives Zeichen. Die Importeure können wieder effizienter arbeiten, was langfristig die Versorgungssicherheit und die Wettbewerbsfähigkeit der Produkte auf dem heimischen Markt verbessern sollte. Die Regierung und die Wirtschaft sind nun gefordert, die Entwicklung genau zu beobachten und gegebenenfalls weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen externer Faktoren auf die Preise für Verbraucher abzufedern.
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