Erbstreit: Ein groteskes Vorgehen

Encarnación: Nachdem Andrés Kosar Yahenska im Jahr 2010 verstarb, hat Sergio Kosar, einer der sechs Kinder, eine Anwältin bevollmächtigt die Erbsache abzuwickeln. Die Anwältin will ein Grundstück versteigern lassen, um für ihre nicht beendete Arbeit entlohnt zu werden.

Die anderen Geschwister Nicolás, Juan, Nina, Eva, Pablo und Olga hingegen haben der Anwältin niemals den Auftrag erteilt bzw. sie bevollmächtigt. Sie fordert nun 500.000.000 Guaranies von Sergio Kosar und weil dieser das Geld nicht aufbringen kann, will sie ein 120 ha Grundstück im Ortsteil Urusapucái aus der Erbmasse versteigern lassen. Die Geschwister fordern Gerechtigkeit.

Allem Anschein nach wurden die Erbberechtigten zwar benannt oder deklariert aber noch nicht die Güter auf diese überschrieben. Die Geschwister haben vor dem Justizpalast von Encarnación demonstriert, weil sie verhindern wollen, dass eine Anwältin sich das Erbe unter den Nagel reißt.

Da eine Richterin festlegte, wie hoch der Tarif der Anwältin ist und dieser am Wert des Erbes bemessen werden, scheint die Situation ausweglos. Eine vorherige Vereinbarung mit der Anwältin über die Kosten und wann man welche Summe zahlt, hätte hier Probleme vermeiden können. Am besten wäre es zudem gewesen Grundstücke zu Lebzeiten an die Erben zu transferieren.

Wochenblatt / Ultima Hora

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2 Kommentare zu “Erbstreit: Ein groteskes Vorgehen

  1. 500 Mio. GS für eine Erbangelegenheit! Ist diese RA wahnsinnig geworden? Das ist ja die pure Halsabschneiderei. Der Aufwand für eine Erbabwicklung ist immer der gleiche, unabhängig vom Wert bzw. der Größe eines Grundstückes. Zumindest aus der Betrachtung mit gesundem Menschenverstand. Natürlich wird das hier völlig anders gehandhabt, das ist schon klar. Richter und Anwälte werden das schon im Einvernehmen regeln. Sofern die RA sich nicht von allen Erbberechtigten vorher eine Vollmacht hat geben lassen, kann sie die anderen 5 Geschwister ohnehin nicht zur Kasse bitten. So verbleibt das gesamte Kostenrisiko leider an Segio Kosar allein. Ich sage ja immer, wer hier mit der Justiz zu tun hat, der kommt sich vor, als ob er unter die Räuber gefallen wäre.

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