Asunción: Trotz massiver Investitionen in das Gesundheitswesen mit Geldern aus Krediten fehlt es weiterhin an Verbrauchsmaterialien und Medikamenten in Krankenhäusern. Das gaben die Verantwortlichen unverblümt sogar zu.
Der Direktor für strategische Lieferungen des Gesundheitsministeriums, Derlis León, räumte auf Nachfragen der Presse ein, dass die Defizite bei der Arzneimittelversorgung in Krankenhäusern aufgrund von Problemen des “internationalen Marktes” weiterhin bestehen würden.
„Wir haben weiterhin einen Mangel an Medikamenten. Um dieses Defizit beheben zu können, werden Einkaufsmechanismen gesucht. Die Preise wurden oft verdreifacht und es ist eine ziemliche Herausforderung, hier eine Lösung zu finden“, erklärte León in einem Interview mit dem Radiosender 800 AM.
Er erwähnte, dass die Preise auf dem internationalen Markt stark schwanken und manchmal Medikamente sowie Verbrauchsmaterialien nicht in großen Mengen verfügbar seien. Aufgrund dessen werde ein “Reengineering” für die Beschaffung und Versorgung von Gesundheitszentren durchgeführt, fügte León an.
„Wir sind in Verhandlungen mit den verschiedenen Unternehmen, oft geht es aber nicht um das Geld, sondern um die Verfügbarkeit des Produkts”, fügte der Direktor für strategische Lieferungen des Ministeriums für öffentliche Gesundheit hinzu. Er gab zu, dass die Patienten viel selbst investieren müssten, um ihre Behandlung fortsetzen zu können.
Das Gesundheitsportfolio setzt indes das Ausschreibungsverfahren für den Bau von Sauerstoff produzierenden Anlagen in regionalen Krankenhäusern fort, um der hohen Nachfrage nach diesem lebenswichtigen Input gerecht zu werden.
Wochenblatt / ADN Paraguayo / Beitragsbild Archiv
