Ausländern mit Grunderkrankung die Impfung verweigert

Asunción: Eine 25-jährige Frau mit argentinischer Staatsangehörigkeit und einer Grunderkrankung hat in einem Paraguarí-Impfzentrum die Anti-Covid-Dosis nicht erhalten, weil ihre Registrierung als Ausländerin nicht validiert wurde. Dies ist jedoch nicht der einzige Fall, der in derselben Gesundheitsregion registriert wurde.

Bei der Impfung von 18- bis 49-Jährigen mit Begleiterkrankungen, die am letzten Wochenende stattfand, traten auch Fälle von Ausländern auf, denen Anti-Covid-Impfstoffe verweigert wurden.

Diese Situation ist bereits in den vergangenen Wochen bei anderen Altersgruppen aufgetreten und besteht in der zweiten Phase des nationalen Impfplans gegen Covid-19 fort.

An diesem Sonntag wurde der Fall einer 25-jährigen Argentinierin mit rheumatoider Arthritis angeprangert, deren Identität sie lieber nicht preisgeben wollte.

Die Frau stand sehr früh stundenlang im Gesundheitszentrum von Carapeguá im Departement Paraguarí an, mit der Illusion, gegen das Coronavirus geimpft zu sein. Da sie keinen paraguayischen Ausweis (Cedula) hat, brachte sie alle relevanten Dokumente mit, um dies zu rechtfertigen. Sie verweigerten ihr jedoch den Impfstoff.

Dr. Osmar Galeano, Direktor der neunten Gesundheitsregion von Paraguarí, wies darauf hin, dass ihm der spezielle Fall nicht bekannt sei und es sich um eine bürokratische Angelegenheit handele, die nicht in der Hand des Gesundheitsministeriums liege.

„Es ist nicht der erste und letzte Fall. Es ist ein bürokratisches Problem des Außenministeriums. Wir sehen im Impfregister nach, ob die Person registriert ist und wenn nicht, muss sie warten, bis sie an der Reihe ist“, erklärte er.

Er betonte, dass diese Validierung die einzige Garantie dafür sei, dass Gesundheitspersonal Bürger ohne paraguayische Staatsangehörigkeit impfen könne.

Fabiola Torres vom Außenministerium (MRE) für den Bereich Gesundheitsressort sagte seinerseits, dass die Nationalkanzlei nur die Impfausweise von Ausländern validiere, die diplomatische und konsularische Beamte oder Flüchtlinge seien.

Sie argumentierte, dass andere ausländische Staatsbürger, die keine Dokumente aus dem Land haben, eine Validierung durch die Generaldirektion für Migration erhalten. Torres fügte jedoch hinzu, dass andere Strategien analysiert werden, um den Prozess unmittelbarer zu gestalten.

Während die Anti-Covid-Impfkampagne in Paraguay vor allem dank der internationalen Solidarität aufrechterhalten werden kann, wird ausländischen Bürgern aufgrund der hohen Anzahl von Dosen, die per Spende in das Land kommen, der Zugang zu biologischen Medikamenten verwehrt.

Bisher hat das Land über internationale Kooperationen bereits mehr als 500.000 Anti-Covid-Impfstoffe erhalten, die die Impfkampagne weiter retten, da die Millionen gekaufter Impfstoffe lange brauchen, bis sie ankommen.

Wochenblatt / Ultima Hora

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4 Kommentare zu “Ausländern mit Grunderkrankung die Impfung verweigert

  1. Petra Lauer

    Tja,hier werden eben erst die eigen Leute behandelt bevor Ausländer dran sind. Ist eben nicht wie in Deutschland wo immer erst die Anderen an vorderster Stelle stehen bevor die eigene Bevölkerung etwas bekommt. Das kann man jetzt sehen wie man will. Negativ oder positiv.

    1. Allah sei mit dir

      In Bezug auf Deutschland gebe ich Ihnen Recht – es ist schon krank und bezeichnend für das System, dass gesunde junge Männer früher geimpft werden als kranke Deutsche, die jahrzehntelang gearbeitet und Steuern gezahlt haben.
      Hier allerdings – man sollte doch fragen, weshalb die Dame keine Cedula besitzt. Die Probleme des Verweigerns der Impfung traten immer bei Auslländern auf, die keine Cedula besitzen. Aus welchen Grund? Haben diese Leute etwas zu verbergen? Werden sie vielleicht zu Hause gesucht? usw.
      Ich habe noch von keinem Fall gehört, dass ein Ausländer mit Cedula nicht geimpft worden wäre, wenn er dran war.

  2. Richtig. Hier wieder die rangfolge: die allerwichtigsten sind diplomaten und konsule, die für flüchtlinge da sind, denen auch alles gerichtet wird. Alle anderen sind zum bezahlen da und haben selbst zu laufen. Lediglich für frauen und minderheiten gibt es noch ein paar extrawürste.
    Genau das ist die aktuelle politik der letzten jahrzehnte. Das resultat also die jetzige realität braucht niemanden zu überraschen.

  3. Na, also die argentinische Mutter einer Freundin hat ihre Impfung erhalten, aber sie hatte auch einen paraguayischen Personalausweis. Es sind auch schon Mitteleuropäer mit paraguayischen Personalausweis geimpft worden.