Fischsterben vs. Urlaub am See

San Bernardino: Auch wenn erneut tote Fische am Ufer des Ypacaraí Sees im Urlaubsort San Bernardino gefunden wurden trotzen die Stadt und deren Liebhaber diese temporäre Krise auf erstaunliche Art und Weise.

Obwohl das Baden im See untersagt ist, hindert das keinen der Besucher daran trotzdem aus dem nahegelegenen Asunción zu kommen und ein schönes Wochenende da zu verbringen. Zum einen ist es der Blick aufs Wasser zum anderen die Vorbereitungen die die Stadt traf, damit auch ohne Badespaß genug Attraktionen die Besucher anlocken.

Währenddessen kamen vier spanische Wissenschaftler nach San Bernardino um Lösungen für den Algen-verseuchten See zu finden. Nach ersten Wasserproben war klar, 70 g von einem Liter entnommenem Wasser war keines. Mit anderen Worten sind 7% des Sees giftige Algen. Aus diesem Grund wurde auch keine Badeerlaubnis erteilt. Trotzköpfe schert das jedoch nicht wenn ihnen warm ist.

Wenn die 7% Ciano Bakterien Fische sterben lassen kann man auch nachvollziehen, dass es untersagt ist ein Erfrischungsbad zu nehmen. Außerdem können Gäste von angemieteten Häusern oder Hotels die dazugehörigen Schwimmbäder benutzen oder aber auch eine Fahrt mit einem kleinen Schiff oder einer Yacht wagen, denn diese ist ungefährlich.

Einige Hotels mussten mit ihren Preisen etwas heruntergehen um eine gute Auslastung zu bekommen. Eines jedoch steht fest, San Bernardino lässt sich nicht den Titel der Sommerhauptstadt abnehmen.

(Wochenblatt / Abc)

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6 Kommentare zu “Fischsterben vs. Urlaub am See

  1. Ich denke diesen Titel hat doch dieses Jahr Encarnacion verdient . Und SanBer kann davon nur noch träumen .Der Einbruch des Tourismus ist das eindeutige Resultat.

  2. Da man in den letzten Monaten soviel für den See getan hat ist nun das Fischsterben das Resultat davon. Wahrscheinlich dürften die Fische die Umstellung von Schmutzwasser auf weniger verschmutztes Wasser nicht geschafft haben. Aber viele Fische werden nicht mehr sterben, da die meisten schon tot sind.

    Wie gut, dass man wieder vier spanische Wissenschaftler dazu gezogen hat. Sie werden sich in die Reihe derjenigen eingliedern, die gute Tipps geben, die am Ende doch nicht angewendet werden.

    Es ist sehr schwer einen See zu reinigen, wenn man nicht gewillt ist die Abwässer, die hinein fliessen, zu klären. Vielleicht müssen noch viel mehr Sachverständige eingeflogen werden, bis sich diese Erkenntnis durchsetzen wird.

    Wie sagte doch Einstein, das Universum und die menschliche Dummheit sind unendlich!

  3. Leider muss ich euch beiden recht geben.
    Gestern war eine „Versammlung“ auch mit den Spaniern. Es wurden viele Punkte erklärt, doch ein Resultat kann sich trotz aller Bemühungen nicht einstellen, da die „Verschmutzer“ nicht zur Rechenschaft gezogen und ihr Betriebe geschlossen werden. Genauso, wie viele ihr Abwässer noch indirekt (zuerst in ein kleines Flüsschen) in den See leiten. Doch waren die ersten 1 1/2 Std. mit Vorstellungen und Theorien gefüllt, die leider überhaupt nichts bringen. Nur wenige der Redner machten Vorschläge, die auch vielleicht etwas bringen könnten. Mehrere Besucher verliessen die Versammlung frühzeitig (ich auch, da mir die Zeit für solches zu schade ist, das nichts bringt) Ein trauriges Fazit von Unkenntnis, Gleichgültigkeit (die hervorragend vertuscht wurde!!) und Dummheit der Verantwortlichen. Es nützt nichts, wenn ein oder 2 Bürgermeister dafür kämpfen und der Rest nichts tut. Hätte das „Problem See“ mit Fussball zu tun, wäre dies schon lange erledigt worden.

    1. So war es in den letzten 20 Jahren, als sich monatlich einmal die Intendenten der Anrainergemeinden getroffen haben um die Situation des Sees zu erörtern, sprich was man tun kann, um die Wasserqualität zu verbessern. Mit einem Wort, man hat Bauchweh bekommen. So viel Unkenntnis auf einmal ist zuviel für ein menschliches Wesen und wie Du richtig schreibst Mike, ist dafür die Zeit zu schade.

      Wie heisst es doch: Leeres Geschirr klappert am meisten!