Flussverkehr auf dem Rio Paraguay erneut gefährdet

Asunción: Fehlendes Ausbaggern des Rio Paraguay sowie der geringe Niederschlag im Pantanal sind zwei schwerwiegende Gründe weswegen der nationale Transport auf den Flüssen derzeit eingeschränkt ist.

Diese Tatsachen summieren sich zu Kostenerhöhungen in Nachbarländern, die den Warentransport, darunter Kraftstoffe, merklich beeinträchtigen, erklärte Guillermo Ehrecke, Unternehmer vom Zentrum der Flusstransporteure Paraguays.

„Die besagten Probleme bestehen bereits und sie sind etwa einen Monat früher eingetreten als erwartet. Vom kommenden Regen ist es abhängig ob dich das Phänomen bis Mitte Dezember oder länger hinzieht“, betonte er.

Die Probleme, die im Schlepptau der schlechten Schiffbarkeit des Flusses liegen, können derzeit nicht beziffert werden. Der Containertransport könnte teilweise nur bis nach Pilar reichen, je nachdem wie der Wassertand ist. Dazu summieren sich Verluste für die nationale Zollbehörde (DNA).

„Spätestens Ende September könnte der Warentransport nach Asunción zu stehen kommen was bedeutet, dass alle Waren nur nach Pilar gelangen, was im Südosten des Landes liegt“, erklärt der Geschäftsmann.

Ein weiteres Problem mit dem Niedrigwasser ist der Transport gen Norden, der ernsthafte Sorgen bereiten wird, darunter das Verschiffen des Fueloils nach Vallemí.

Presseberichte des Nachbarlandes Brasilien stimmen mit den Einschätzungen Ehreckes überein. Im vergangenen Jahr zeigte der Rio Paraguay sein niedrigsten Stand seit 30 Jahren.

Die Vergangenheit zeigte, dass Paraguay keine erfolgversprechende Reaktion auf diese Situationen zu bieten hat was das fehlende Ausbaggern angeht. Schwimmbagger waren in aller Munde aber unbezahlbar für hiesige Regierungsmitglieder. Nicht, dass es diese nicht gibt, jedoch habe sie nicht die nötige Kapazität, um das kommende Niedrigwasser kommerziell abzufangen.

Ehrecke wies auch darauf hin, dass es bei bleibender Tendenz zu fehlender Kraftstoffversorgung kommen kann. Fakt ist, dass 78% des Importes aller Waren über die Flüsse Paraguay und Paraná stattfinden.

(Wochenblatt / Última Hora)

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