Französische Justiz untersucht den Tod des Franzosen in Paraguay als Mord

Toulouse: Die französische Justiz hat nach der Entdeckung der Leiche eines französischen Kameramanns (43) Anfang Januar in Paraguay Ermittlungen wegen Mordes eingeleitet, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

Die Staatsanwaltschaft von Toulouse traf die Entscheidung im Anschluss an eine Anzeige der Familie des Verstorbenen Florian Geraud in Massat, einer Stadt in den französischen Pyrenäen, aus der er stammte.

Das paraguayische Justizsystem gab am vergangenen Montag an, dass es “keine Hypothese“ über die Todesursachen des Franzosen, einschließlich Tötungsdelikte, ausschließe.

„Die Ergebnisse der Obduktion liegen noch nicht vor. Das kann 45 Tage dauern. Die Extraktion der Handydaten und weitere Verfahren stehen noch aus. Die Ermittlungen dauern an“, sagte die paraguayische Staatsanwältin Carla Rojas.

Eltern des in Paraguay verstorbenen Franzosen wollen eine gemeinsame Untersuchung und zweifeln an der Hypothese der paraguayischen Justiz.

Florian Geraud: Was bisher bekannt ist

Nach Angaben der örtlichen Polizei und Staatsanwaltschaft wurde der Franzose drei Tage nach seinem Verschwinden in den frühen Morgenstunden des Silvesterabends erhängt in einem verlassenen Gebäude in Asunción aufgefunden.

Laut einem örtlichen Polizeibericht wurde sein Verschwinden der Polizei von einem paraguayischen Freund, Edgar Santander, gemeldet, der ihn seit seiner Ankunft im Land Mitte Dezember begleitet hatte.

Santander berichtete, dass Geraud, nachdem er mit ihm in das neue Jahr bis 02:00 Uhr gefeiert hatte, ohne seine Dokumente und nur mit seinem Mobiltelefon weggegangen sei und das um 04:44 Uhr eine letzte Verbindung über WhatsApp registriert worden sei.

Der Franzose “starb an den Folgen mechanischer Erstickung. Es wurden weitere Beweise gesichert, um die Ermittlungen fortzusetzen“, teilten die Behörden damals mit.

Dem Bericht zufolge gelang es der Polizei am Tatort nicht, Anzeichen von Gewalt feststellen.

Wochenblatt / ABC Color

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3 Kommentare zu “Französische Justiz untersucht den Tod des Franzosen in Paraguay als Mord

  1. Nun werden die paraguayischen Polizei und Justiz Amigos sicher nervös, welcher ihrer Verwandten als Täter ermittelt wird?
    Der Hergang der Tötung dürfte meiner Meinung nach einfach sein. Eine tolle online Bekanntschaft bestellt ihn zu einem Treffen, wo ihn dann seine Mörder erwarten.

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  2. Im Gegensatz zu Deutschland interessieren sich andere Staaten dafür, was mit ihren Bürger im Ausland geschieht.
    Wäre er ein Deuscher, würde kein Hahn danach krähen.

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  3. Sehr gut. Hoffentlich macht die französische Justiz und der Botschafter ordentlich Druck auf die Panneköpfe hierzulande.
    Wie TejuJagua sagt: Wäre es ein Deutscher gewesen, würde der Typ schon vergessen sein.

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