Asunción: Der Bürgermeister aus der Hauptstadt von Paraguay, Oscar Rodriguez, hat die Friedhofsgebühren kurzer Hand um 100 % erhöht. Jedoch gab es im Gegenzug keinerlei Verbesserungen, weder für die Toten noch für die Lebenden.
Juan Carlos Morlas, Leiter der Friedhofsverwaltung in Asunción, hatte im Januar dieses Jahres versprochen, in die Reinigung und Verbesserung der Sicherheit aller öffentlicher Friedhöfe zu investieren.
Dies kündigte er an, nachdem bekannt gegeben wurde, dass der Bürgermeister Rodriguez mit Zustimmung des Stadtrats die Friedhofsgebühren erhöhte, bei denen es sich um Zahlungen der Bürger für den Erhalt von Dienstleistungen handelt. In diesem Fall um die Reinigungs- und Nutzungsgebühr der Grabstätten für 2023.
Laut Morlas belief sich die Gebührenanhebung auf 100 % und wird von Tausenden von Bürgern bezahlt, deren Angehörige auf einem städtischen Friedhof in der Hauptstadt ruhen.
Der beschlossene plötzliche Anstieg hat keine “Ergebnisse“ gezeigt, denn ein halbes Jahr später ist die Situation immer noch dieselbe und sogar noch schlimmer. Die Pantheons des Recoleta-Friedhofs werden weiterhin von Kriminellen geplündert, die die Bronzetafeln der Verstorbenen stehlen, um sie weiterzuverkaufen.
Bei einem Rundgang über den Friedhof von Recoleta stellten wir fest, dass auf dem Gelände viele Gräber in einem desolaten Zustand sind. Es kommt immer häufiger vor, dass Kreuze gestohlen wurden, weil sie einen höheren Wert hatten. Im Laufe der Jahre brachen die Diebe jedoch sogar die Türen oder Fenster der Pantheons auf und suchten nach Gegenständen, öffneten Särge, zerbrachen Vasen und nahmen sogar Grabbeilagen der Verstorbenen oder Angehörigen mit.
All dies deutet darauf hin, dass die Friedhöfe nicht über die grundlegendsten Sicherheitsvorkehrungen verfügen, da der Diebstahl dieser Gegenstände länger dauern und sogar Lärm verursachen dürfte, aber angeblich niemand bemerkt etwas, wenn es passiert.
Seit Jahren gibt es Berichte über nächtliche Plünderungswellen auf den Hauptfriedhöfen in Asunción. Viele Familienmitglieder entscheiden sich dafür, Metallkreuze aus für Kriminelle weniger rentablen Materialien zu ersetzen.
Hinzu kommt die Situation der Unsauberkeit, die durch Müll und sogar Bäume, die auf den Pantheons wachsen, symbolisiert wird. Die Stadtverwaltung Asunción ist für drei Gräberanlagen zuständig: Recoleta-Friedhof, den Ostfriedhof und den Südfriedhof.
Die beiden Letztgenannten befinden sich in einem ähnlichen, wenn nicht sogar noch schlimmeren Zustand.
Wochenblatt / ABC Color
Hüpfindianer
“…Oscar Rodriguez hat die Friedhofsgebühren kurzer Hand um 100 % erhöht. Jedoch gab es im Gegenzug keinerlei Verbesserungen, weder für die Toten noch für die Lebenden.”
Das würde ich jetzt aber so nicht schreiben. Für die Lebenden der immerfort regierenden Pest-Mafia stellen solche Handlungen sehr wohl kleine Verbesserungen für sich selbst, Parteiamigos und des Familiclans dar. Aber okay, war wohl nur ein kleiner Vorgeschmack, was die nächsten fünf Jahre während der Amtszeit vom Santiago Pẽsta auf uns, dem Paraguy-Commun und deren Famili-Clans zukommt.
DerEulenspiegel
Mich interessiert in erster Linie die Parteizugehörigkeit dieses “volksnahen” Politikers!
Jelly
Nenecho (ja, das ist Óscar Rodríguez’ Spitzname) gehört natürlich der ANR an. Wie sollte es auch anders sein? 😀
DerEulenspiegel
Danke, dachte ich mir doch.