Wer an eine Reise nach Südamerika denkt, hat vermutlich nicht sofort Paraguay im Sinn. Das Land verfügt über keine Strände und die Sehenswürdigkeiten sind nicht so bekannt wie jene in Peru. Es wird daher von Touristen kaum wahrgenommen. Dies ist schade, denn Paraguay hat einiges zu bieten. Asunción ist eine attraktive Stadt mit einigen Sehenswürdigkeiten. Hinzu kommt eine abwechslungsreiche Landschaft mit Flüssen, Seen und Savannen. Ein Vorteil ist, dass viele Sehenswürdigkeiten dicht beieinander liegen.
Paraguay im Überblick
Es ist eines von zwei Binnenländern in Südamerika. Das andere ist das angrenzende Bolivien. Außerdem ist Paraguay von Brasilien und Argentinien umgeben. Der Rio Paraguay teilt das Land in zwei Teile. Östlich leben etwa 97 Prozent der rund 7,1 Millionen Einwohner. Im Westen liegt der dünn besiedelte Gran Chaco, der etwa 60 Prozent der Landesfläche einnimmt. Das Land ist mit 407.000 Quadratkilometern etwa so groß wie Deutschland und die Schweiz zusammen.
Das Klima ist tropisch bis subtropisch. Die Regenzeit dauert von November bis April. In dieser Zeit ist Sommer und es muss mit Überflutungen gerechnet werden. In der Trockenzeit liegt die mittlere Temperatur um 20 Grad Celsius, zudem ist Luftfeuchtigkeit niedriger. Am besten eignet sich die Zeit von April bis September zum Reisen.
Kreditkarten sind weitverbreitet
Die offizielle Währung ist der Guaraní. Ein Euro kostet knapp sieben Guaraní. Die meisten Händler und Dienstleister akzeptieren die Bezahlung mit einer Kreditkarte. Somit ist es nicht notwendig, viel Bargeld dabeizuhaben. Wie in vielen Ländern Südamerikas ist auch in Paraguay die Kleinkriminalität recht hoch.
Ideal ist die Nutzung einer Kreditkarte von einem Konto ohne Kontoführungsgebühren. Bei der Wahl des richtigen Angebotes ist ein Vergleich sinnvoll. Häufig sind an die Kostenfreiheit Bedingungen geknüpft. An verbreitetsten ist die Forderung nach einem monatlichen Mindestgeldeingang. Zusätzliche Gebühren können bei der Geldabhebung oder bei der Bezahlung in Fremdwährung entstehen. Hier lohnt es sich, die Extrakosten genau zu vergleichen.
Sehenswertes in Paraguay
Die Hauptstadt des Landes ist Asunción. Sie hat etwa 525.000 Einwohner und gehört laut New York Times zu den empfehlenswertesten Reisezielen der Welt. Um die Stadt schlägt der Rio Paraguay einen Bogen. Die wichtigste Kirche im Zentrum ist die Catedral Metropolitana, welche außen recht schlicht wirkt. Innen befindet sich ein sehenswerter Altar, der Franziskanern und Jesuiten gewidmet ist. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Panteón Nacional de los Héroes. In ihm liegen die Überreste der Helden des Landes. Der Bau des italienischen Architekten Ravizza erinnert an den Invalidendom in Paris.
Der Palacio de Gobierno ist heute Sitz der Regierung. Auch er hat ein Vorbild in Paris: den Louvre. Allerdings ist das auch Palacio de los López genannte Gebäude um einiges kleiner. Die Casa de la Independencia zeigt Zeugnisse aus dem Unabhängigkeitskampf gegen Spanien. An der Stadtgrenze im Süden liegt der Cerro Lambaré. Der Berg ist ein beliebtes Wanderziel und bietet eine schöne Aussicht.
Östlich von Asunción liegt der Lago Ypacaraí, der wegen seines Wassers gern für Bootsfahrten genutzt wird. Er besitzt auch Strände, ist allerdings einer der schmutzigsten Gewässer der Region. Südlich der Hauptstadt liegt der Yaguarón-Hügel. Auf dem Weg zum Gipfel kommen die Wanderer an Wandgemälden vorbei. Sie zeigen nach dem Glauben der einheimischen Guaraní die Entstehung der Welt. Im Süden lohnt sich der Besuch von Trinidad, in dem die Ruinen einer Jesuitenreduktion sehenswert sind. Am Abend finden hier eindrucksvolle Klang- und Lichtshows statt.
Paraguay hat noch mehr Sehenswürdigkeiten zu bieten, etwa den Nationalpark Saltos del Monday. Wanderer können sich auf eine eindrucksvolle Landschaft mit hinreißenden Wasserfällen freuen.
