Geländewagen von Waffenschmuggler Diego Dirisio auf einem Parkplatz im Kongress gesichtet

Asunción: Vor einigen Tagen wurde der schwarze Chevrolet Silverado mit dem Kennzeichen AAFV 369 im Parkhaus des Kongresses gesehen und fotografiert. Er gehörte der dem argentinischen Geschäftsmann Diego Dirisio, der einer der größten Waffenhändler Südamerikas ist.

Nach Angaben der Legislative handelt es sich um den Platz, der Fernando Sebastián Rolón Toja zugewiesen wurde. Er ist Generaldirektor des Kabinetts der Senatspräsidentschaft, eine Position, die er seit Juli innehat und die er durch den Präsidenten des Nationalkongresses, Basilio „Bachi“ Núñez, erhalten hat.

Rolón bestritt, dass das Fahrzeug ihm gehöre. Auf die Frage, ob er das fragliche Fahrzeug benutze, antwortete er vage und sagte, dass es wahrscheinlich jemand bei ihm geparkt habe.

Fernando Sebastián Rolón Toja ist bekannt dafür, dass er in einige Schlägereien mit dem Vorsitzenden des Kongresses verwickelt war, bei denen er als „Leibwächter“ fungierte. Zu den bekanntesten Schlägereien gehörten die mit Eduardo Nakayama im letzten Jahr und die gegen den damaligen Abgeordneten Colym Soroka in der letzten Legislaturperiode.

Der schwarze Chevrolet Silverado Pick-up mit dem Kennzeichen AAFV 369 ist derselbe, der am 12. Juni auf einem Privatparkplatz im Stadtzentrum von Asunción gefunden wurde und im Kraftfahrzeugregister auf den Namen International Auto Supply, Eigentümer von Diego Dirisio, eingetragen war.

Nach Angaben der Ermittler handelt es sich um das Fahrzeug, das der argentinische Geschäftsmann am 3. Dezember zurückgelassen hatte, als er und seine Lebensgefährtin, das Model Julieta Nardi, zwei Tage vor Beginn der Operation Dakovo aus dem Land geflohen sein sollen.

Nach Angaben der Behörde wurde das im Rahmen der Operation Dakovo beschlagnahmte Fahrzeug im Rahmen eines institutionellen Abkommens mit dem Nationalen Sekretariat für beschlagnahmte und eingezogene Vermögenswerte (Senabico) vorübergehend an den Kongresspräsidenten selbst zur ausschließlichen Verwendung durch die Behörde abgetreten.
Mit anderen Worten bekommt der Kongresspräsident ein 100.000 US-Dollar Fahrzeug umsonst für dienstliche Zwecke ausgeliehen, damit er seinen Lohn, der höher ist als der seiner Kollegen und zudem schon die Nutzung von drei neuen Geländewagen umfasst, nicht nutzen braucht. Gehts noch verschwenderischer?

Nun wird klar, warum man Kongresspräsident werden will. “Uns wird es besser gehen”, ein Motto, was Santi treffend als Wahlslogan nutze.

Größtes Waffenschieber-Netzwerk Südamerikas offengelegt

Wochenblatt / Abc Color

CC
CC
Werbung