Generalstaatsanwalt im Visier seiner eigenen Behörde

Asunción: Zwei Staatsanwälte ermitteln gegen ihren Chef wegen unerlaubter Bereicherung im Dienst. Dieser, in seiner Funktion als Oberkontrolleur, will nicht einmal temporär seinen Stuhl räumen.

Gegen den paraguayische Generalstaatsanwalt, Javier Díaz Verón, wird ermittelt. Er lässt dies über sich ergehen, jedoch als Chef der Behörde. Seiner Meinung nach wird die Untersuchung wegen unerlaubter Bereicherung im Amt keine Ergebnisse erzielen. Die Staatsanwälte José Dos Santos und Yolanda Portillo sehen dies jedoch anders, nach einer Anzeige von Kattya Gonzalez.

Über Monate haben Journalisten in der Vergangenheit des mächtigen Staatsdieners geforscht und Werte und Beteiligungen gefunden, die niemals erklärbar sind. Allerdings darf man nicht zu viel erwarten, weil die Arbeit der zwei Staatsanwälte vom Untersuchten überwacht wird. Andererseits ist solch eine Ermittlung schon eine Premiere und etwas Hoffnung besteht, dass Díaz Verón als Teil des Audio Skandals seinen Platz räumen muss.

Wochenblatt / Última Hora

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7 Kommentare zu “Generalstaatsanwalt im Visier seiner eigenen Behörde

  1. Also bitte! Einer von Cartes Lieblingen Selbstbereicherung zu unterstellen ist das Letzte! Er ist doch schon sehr vermoegend, hat ein praechtiges Gehalt, wieso sollte er sich in so einem wichtigem Posten selbst bereichern?

  2. Ermittelt man jetzt und findet nichts, ist für den Generalstaatsanwalt die Sache ausgestanden und er hat die Schäfchen ins Trockene gebracht. Sollte wirklich einmal in Paraguay die Justiz nicht mehr manipuliert werden wie bisher, könnte ein neuer Generalstaatsanwalt keinerlei Ermittlungen gegen den früheren (jetzigen) Generalstaatsanwalt mehr aufnehmen, da einmal freigesprochen es gesetzlich nicht mehr möglich ist, ein zweites Mal zu ermitteln. Ein Schelm der dabei böses denkt.

  3. Soll das ein Witz sein? Der unter Verdacht stehende Generalstaatsanwalt bleibt während der Ermittlungen weiterhin Chef der Behörde und hat damit Einblick in alle Untersuchungsergebnisse. So etwas war bisher eigentlich nur aus afrikanischen Bananenrepubliken bekannt. Aber doch bitte nicht in Paraguay! Da liegt sicher ein Mißverständnis vor.

      1. Wie sollen die Leute das auch vorher wissen, Sie Neunmalkluger? So etwas begreift man erst, wenn man schon viele Jahre in diesem wundersamen Land lebt und sein hart verdientes Geld hier investiert hat. Dann ist es jedoch meist zu spät ohne Verluste wieder die Heimreise anzutreten. Leider informieren die eigenen “lieben Landsleute” über die Realitäten in diesem Land so gut wie überhaupt nicht, sondern belügen die Einwanderungswilligen nach Strich und Faden um möglichst schnell und viel an ihnen zu verdienen, bevor sie erkennen, was hier abläuft. Und danach ist die pure Schadenfreude angesagt.

        1. Nun, es ist relativ einfach heraus zu finden ob in einem Land bananenrepublikähnliche Zustände herschen oder nicht, es wird unter anderem jedes Jahr seit 1995 ein Korruptionsindex veröffentlicht. Dann muss man eine Entscheidung treffen: entweder man informiert sich oder man schliesst beide Augen, hält sich Ohren und Nase zu und investiert einfach so sein sauer verdientes Geld….in dem Fall ist man leider selber schuld.
          Und nein, ich bin nicht schadenfroh, aber Mitleid oder Verständnis habe ich auch keins.

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