Gericht gibt Cerro Leon zur Nutzung frei

Mit der Entscheidung des obersten Gerichtshofs, eine Lizenz zur Nutzung am Cerro Leon zu erteilen, zeige dies, dass der Umweltgedanke in Paraguay an zweiter Stelle stehe, so der Geschäftsführer von der Organisation ONG Guyra, Alberto Yanosky. „Mit dieser Entscheidung über den Cerro Leon stellen wir fest, dass die Umweltfrage keine große Bedeutung in Paraguay hat und zweitrangig ist. Es ist notwendig sich mit allen beteiligten Ministern an einen Tisch zu setzen um über das Thema Umwelt zu diskutieren“, sagte er.

Die Umweltschützer betonen einheitlich, die Maßnahme des Gerichtshofs würde eine Ausbeutung aller Schutzgebiete entfesseln, die noch im Land vorhanden seien.

Letzte Woche fiel die Gerichtsentscheidung, die Richter begründeten ihre Entscheidung für Untersuchungen am Cerro Leon damit, dass die Anforderungen für eine Verfassungsklage nicht gegeben seien. Yanosky kritisierte daraufhin das Umweltsekretariat (SEAM) und das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation (MOPC). „Wenn ein Unternehmen in das Land kommt und feststellt, dass die Umweltauswirkungen gering sind muss der Staat prüfen, ob nicht wirklich das Gegenteil der Fall ist“, sagte er.

Beide Organisationen haben bis heute keine Umweltverträglichkeitsstudien, die eigentlich gesetzlich vorgeschrieben sind, in Auftrag gegeben. Die SEAM hatte im vergangenen Januar Rechtsmittel eingelegt aber betont, die Entscheidung könne widerrufen werden, wenn die Zone vor der Ausbeutung durch Umweltstandards geschützt werde.

Quelle: Ultima Hora

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