Giftige Raupen in Itapúa

Obligado: Ein Bewohner in Obligado erkannte eine giftige Raupe, die schon einmal in Ciudad del Este einer Frau schwere gesundheitliche Probleme verursacht hatte. Es gibt in Paraguay kein Gegenmittel, wenn diese Raupe einen verletzt hat.

Gefunden wurde der Engerling von Michael Gallemberg, Einwohner in Obligado, in seiner Mispelplantage. Er wusste von dem Fall aus Ciudad del Este, bei der eine Frau vergiftet wurde. Er brachte die Raupe in einem Glasgefäß zum Kommandanten der Feuerwehr in Hohenau, Wilfried Matia.

Von dort aus wurde sie zur Zweigstelle der Gesundheitsbehörde in Encarnación gebracht wo man weitere Untersuchungen durchführen will. Die Feuerwehr ermahnte alle Bürger in der Gegend nach diesen Raupen Ausschau zu halten und das Vorhandensein zu melden, des Weiteren soll man vorsichtig sein und diese auf keinem Fall berühren und jeden Hautkontakt vermeiden.

Das Insekt wird Megalopyge lanata genannt, es hat ein stark wirkendes Toxin in sich, welches für Menschen lebensbedrohend sein kann. Die Raupen haben lange, seidige Haare, die beim Kontakt mit der menschlichen Haut einen ähnlichen Effekt wie bei einem Sonnenbrand hervorrufen. Parallel dazu treten Kopfscherzen, Übelkeit und Herzrasen auf.

Der letzte aufgetretene Fall ereignete sich in Ciudad del Este, als eine argentinische Touristin von diesem Insekt verletzt wurde. Sie kam in das städtische Krankenhaus, konnte dort aber nicht ausreichend versorgt werden, sie wurde dann nach Argentinien verlegt.

Quelle: ABC Color, Foto: Youtube

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3 Kommentare zu “Giftige Raupen in Itapúa

  1. Verzeihung, aber ein Egerling ist keine Raupe, sondern ein Champignon, also ein Speisepilz.
    Sollte E N gerling gemeint sein, das ist die Raupe eines Käfers.( des Maikäfers )

    Megalopygne lanata

    Syn:
    Stamm: Arthropoda (Gliederfüsser)
    Klasse: Insecta (Insekten)
    Ordnung: Lepidoptera (Schmetterlinge)
    Familie: Megalopygidae

    Spanisch: Gusano pollo
    Englisch: Flanel Moth caterpillar

    Beschreibung:
    Der Körper der Raupe ist ca. 8cm lang, 1,5cm breit und mit langen Setae, die aus vierpaarigen Büscheln pro Segment entspringen besetzt. Die rotbraunen Setae sind lang gebogen.

    Die Segmente sind cremefarben bis gelb gefärbt und es trennt sie ein dunkelbrauner Streifen.

    Nahrung:
    Die Raupe frisst vor allem die Blätter von einer Vielzahl von Baumarten und richtet dadurch Schaden bei wirtschaftlich wichtigen Nutzbäumen an. Sie ist als stark polyphag einzustufen.

    Feinde:
    Das Einsprühen mit Waschlauge blieb erfolglos
    Dipel™, ein biologisches Pestizid auf Basis von Bacillus thuringiensis var. kurstaki kann die Anzahl der Raupen von Megalopygne lanata reduzieren, allerdings muss das Pestizid gefressen werden, so dass die tödliche Wirkung erst nach sieben Tagen einsetzt. Das Kontaktpestizid Pestac/Fastac (Alpha-Cypermethrin) wirkt als Magengift und besitzt neurotoxische Effekte, was es effektiver macht.

    Sonstiges:
    Raupen, die ihr Gift über ihre Setae abgeben sind als phanerotoxisch bekannt. Die Setae dienen der Raupe als Schutz gegen ihre natürlichen Feinde, der Kontakt mit dem Menschen erfolgt so eher zufällig.
    In den meisten Fällen sind die Symptome nach der Berührung mit den Setae ein starker Schmerz und lokale Ödeme (Blasenbildung) und Rötung der Haut. Der brennende Schmerz beginnt sofort nach Kontakt an der Stelle der Berührung und steigert sich in den nächsten 45 Minuten. Das Toxin kann von den Extremitäten über das lymphatische System emporsteigen und eine linienförmige Rötung zeigen. Nach eineinhalb Stunden ist die Kontaktstelle geschwollen. Die Symptome können drei Tage lang anhalten. Mit Antihistaminika und Schmerzmitteln lässt sich die Länge der Schmerzen auf einen Tag reduzieren.

    1. Sehr geehrte Dame oder geehrter Herr,

      vollkommen richtig, war ein Rechtschreibfehler und wurde ausgebessert, Engerling heißt ja auch, allgemein lautend, Wurm, Made usw., bezieht sich sicherlich auf den Maikäfer, das sollte aber damit eine Wortwiederholung von “Raupe” vermeiden, aber vielen Dank für die nähere Beschreibung.

      Beste Grüße

      Michael Schöke

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