Großflughafen in Mariscal Estigarribia geplant

Asunción: Etwas unglaublich jedoch nicht haltlos wird ein Großflughafen im nördlichen Chaco geplant, der Waren umschlagen und Passagieren sinnvoll sein soll. Das Projekt welches schon kanadische Interessenten hat kostet rund 360 Millionen US-Dollar und müsste vom Privatsektor finanziert werden.

Der Flughafen kann den Tourismus hilfreich sein, Paraguay dauerhaft als Drehkreuz für Südamerika stärken und somit auch den nationale Produkte besser exportieren. Der Flughafen ist laut dem Projekt großzügig, ähnlich wie die Hauptstadt Brasiliens auf Papier durchgeplant wurde. „Ein Flughafen im Chaco ist kein architektonisches Meisterwerk sondern eine Notwendigkeit“, erklärte die Architektin Hedy María Aquino Honig.

Die strategische Lage in der Mitte des Kontinents und die Verletzbarkeit beim Warentransport über die Flüsse zeigt die Notwendigkeit zu neuen Horizonten aufzubrechen und sich unabhängig von den anderen Nachbarländern zu machen, wenn es den Handel und Passagiertransport geht.

Wenn aus irgendeinem Grund die brasilianischen und argentinischen Fluglinien entscheiden sollten Paraguay nicht mehr anzusteuern wäre Paraguay isoliert. Eigeninitiative ist gefragt um mehr Sicherheit für die Kontinuität zu gewährleisten.

Das ambitionierte Projekt kann und sollte auch militärische genutzt werden. Des Weiteren würde mit einem Radar auch der komplette Luftraum im Chaco überwacht, was Drogenflugzeuge zur Verzweiflung bringen wird.

Der Flughafen könnte quasi zu einem Drehkreuz werden, wo große Fluggesellschaften ihre Passagiere in kleine Flugzeuge umsteigen lassen könnten, ähnlich wie es in Buenos Aires oder Sao Paulo gemacht wird.

In der Summe von 360 Millionen US-Dollar sind die Gebäude das Fracht- und das Passagierterminal, der Tower, die Feuerwehrsektion, die Straßen für Flugzeuge Start- und Landebahn usw. enthalten, die nötig sind, damit ein Flughafen funktionieren kann.

Die Fluggesellschaften, die sich für Mariscal Estigarribia interessieren könnten sind die die normalerweise Buenos Aires, Sao Paulo und Santiago de Chile ansteuern, mit Passagieren oder eben auch der Fracht. Das Hauptaugenmerk jedoch sollte im Chaco der Fracht gelten und Passagieren sollte der Flughafen als Umsteigestation nützen.

Durch die geografische Lage haben wir eine gute Sicht auf die ganze Piste, es gibt keine Stürme, Nebel oder Schnee, was den Flughafen zu einem der günstigsten machen dürfte.

Wenn Paraguay eine solche Chance nicht nutzt wird es immer zwischen den anderen Ländern eingeklemmt sein und somit sich niemals aus der Abhängigkeit lösen können.

Der zukünftige Betreiber müsste das staatlich private Projekt finanzieren und mindestens 30 Jahre betreiben.

Flugzeuge kleinerer Ausmaße müssen derzeit ihre Wartungsarbeiten in Buenos Aires, Sao Paulo Rio des Janeiro oder Santiago de Chile machen lassen. Auch hier könnte der Flughafen seinen Dienst anbieten. In der Zone gibt es viele Kleinflugzeuge.

(Wochenblatt / Abc)

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6 Kommentare zu “Großflughafen in Mariscal Estigarribia geplant

  1. “Paraguay dauerhaft als Drehkreuz für Südamerika stärken”
    Man kann nicht etwas stärken, was es überhaupt nicht gibt.
    “Der Flughafen ist laut dem Projekt großzügig, ähnlich wie die Hauptstadt Brasiliens auf Papier durchgeplant wurde”
    Toller vergleich, Brasilia und Chaco.
    Auf dem Bild Flugzeuge der Lufthansa und der Air France.
    Das sind doch alles Hirngespinste!
    Bis jetzt gibt es noch nicht einmal einen Interkontinentalflug nach Asuncion. Welche internationale Fluggesellschaft soll denn in den Chaco fliegen?
    Mal abgesehen davon, wer diese Maschinen überhaupt nutzen soll.

  2. Was mir im Artikel fehlt ist ob abgeklärt wurde, ob genügend Produktionsfirmen im Chaco ihre Ware dann auch tatsächlich via diesen Flughafen fliegen lassen, wenn zB. der Rio Paraguay nicht befahrbar ist. Heute werden sicherlich viele Güter vom Chaco mit Schiff und Lastwagen transportiert. Werden die Hersteller/Lieferanten auch aufs Flugzeug umsteigen? Werden die Hersteller/Lieferanten ihre Ware vom neuen Flughafen nach Luque und dem Ausland wie Argentinien und Brasilien fliegen lassen?
    Glaube nicht dass besonders viele Menschen in den Chaco fliegen möchten.
    Die brasilianische TAM hat erst kürzlich ökonomische Schwierigkeiten bekundet. In der jetzigen Wirtschaftslage, in welcher selbst die Frachtschiffe wegen Überkapazität sehr langsam über die Meere tuckern um Diesel zu sparen. Viele Flug- und Schifffahrtsgesellschaften spüren die Weltwirtschaftskrise.
    Mir fehlt wieder einmal Planung, Kontrolle, operative, taktische und strategische Planung.
    Ich kann nicht abschätzen ob genügend Güter mit dem Flugzeug zu transportieren sind, davon habe ich keine Ahnung. Doch sind alle bereit vom LKW auf Flugi umzusteigen? Passagiere kann man vergessen.
    Sicherlich ist der Bedarf eines Flughafens im Chaco vorhanden, doch fangt doch erst einmal klein an, liebe elitäre Chefplaner Paraguays!
    Persönlich finde ich es sehr sinnvoll die Güter auf die Schiene, Schiff oder Flugzeug zu bringen, statt kleine Häppchen mit dem LKW durch halb Südamerika zu fahren. Warum machen es die Europäer wohl so?
    Wer auf dem Computer schon einmal SimCity gespielt hat, der weiss: zuerst Lastwagen, dann Schienen, dann Schiffe, dann Flughäfen bauen. Und! Das Wichtigste: es braucht auch genügend Güter und Menschen zu transportieren.

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