Asunción: Dr. Juan Facetti warnt vor Schäden, die durch das stille Auslaufen von Kohlenwasserstoffen bei Tankstellen im Patiño-Grundwasserleiter verursacht werden. Er sagte, wissenschaftliche Studien hätten ergeben, dass eine chemische Verbindung, MTBE, bei Ratten Krebs verursacht.
Die schlecht gebauten Tankstellen mit minderwertigen Materialien beeinträchtigen das Wasser des Patiño-Grundwasserleiters ernsthaft, warnte der Forscher Juan Francisco Facetti, der zusammen mit einer Gruppe von Technikern der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Nationalen Universität von Asunción (UNA) einen hohen Gehalt einer Kraftstoffchemikalie namens Methyl-tert.-butylether (MTBE) festgestellt hatte, die zur Erhöhung der Oktanzahl von Benzin verwendet wurde.
Die Chemikalie ist nicht abbaubar, sie verbleibt viele Jahre im Ökosystem, die Entfernung des kontaminierten Bodens kostet viel Geld, und es müssen Maßnahmen ergriffen werden, sagte er.
„MTBE ist eine widerspenstige Substanz, die sich schnell auflöst, aber im Laufe der Zeit hartnäckig bleibt. Es ist sehr schwierig, eine Sanierung vorzunehmen, also muss man verhindern, dass sie den Boden kontaminiert”, sagte er. Obwohl Facetti zugab, dass der Verschmutzungsindex niedriger ist als in anderen Ländern, warnte er, dass die Verseuchung rechtzeitig gestoppt werden müsse, da sie in kurzer Zeit nicht umkehrbar sei.
Er fügte hinzu, dass wissenschaftliche Studien gezeigt haben, dass die Chemikalie Krebs in den Gonaden (Eierstöcken und Hoden) von Ratten verursacht. Sie wurde noch nicht beim Menschen nachgewiesen, aber sie schädigt die Tierwelt und das Leben im Wasser.
Es wurden zwei Proben der 600 im Gebiet des Grundwasserleiters vorhandenen Brunnen entnommen und man stellte einen hohen MTBE-Index fest. Daher riet die Forschungsgruppe, Kraftstoffe nur mit 1% MTBE zu versehen (jetzt sind es 2%), die Neueröffnung von Tankstellen einschränken, Kraftstofftanks nur mit doppelten Wänden zu installieren, Brunnen zu überwachen usw.
Miguel Bazán, Direktor der Kammer der paraguayischen Kraftstoffvertriebshändler (Cadipac), hat seinerseits die Untersuchung als gescheitert erklärt und darauf hingewiesen, dass “sie Mängel hat” und sie dies beweisen werden.
„Unsere Arbeit wurde auf zwei internationalen Konferenzen vorgestellt und in einer der weltweit wichtigsten wissenschaftlichen Fachzeitschriften wie Elsevier mit internationalen Gutachtern und Bewertern veröffentlicht. Wir stützen uns nicht auf Annahmen. Wir sind offen für Diskussionen über unsere Ergebnisse“, erklärte Facetti wiederum auf die Vorwürfe von Bazán.
Wochenblatt / ABC Color
Grasgesöff (c)(r)(tm) by Anton
Die schlecht gebauten “Alles” im Paraguay mit minderwertigen Materialien muss man natürlich verstehen, da die gebildeten und gschaffigen Paraguayer im Allgemeinen kein Geld haben. Alteingesessene Papier-Paragauys natürlich ausgeschlossen. Bei den Tankstellenbetreibern müsste man natürlich nicht verstehen, warum sie kein Geld für doppelwandige Tanks haben, weil bei Politikern und Misterien Bestechungsgeld eine Standardwährung ist und Dreck, Ethanol und Wasser im Wesentlichen günstig zu haben sind. Oder anders geschrieben: Mit hierzulande allgemein anzutreffender Schulbildung von täglich 4 Stunden (7-11 Uhr, ja, KEIN Witz), dessen Abschluss mit Diplom Voraussetzung für die Pöstchen sind ist man zwar gut in der Finanzmathematik, insbesondere derjenigen der Standardwährungen, aber Umweltschutz gehört eindeutig nicht zur Grundausbildung eines Haupt-, Ober-, Unter-Umweltmisters und Amigos. Und JA, auch nicht zum denjenigen des “Allgemeinen Plebs”, der seinen Müll abfackelt, weil Müllabfuhr 5 Euro monatlich kostet, das ist so viel wie ein 12-er Pack Billigpolarbier und die Behörden einzig bitten auf das Müllabfackeln zu verzichten, weil gerade der Amazonas am Abfackeln ist, so muss das “Allgemeinen Plebs” wie bei den Hinterwäldlern seinen Müll auf den Kamin stellen oder übers Bett aufhängen. Was sie sicher auch tun. Verzichten sogar auf die schmackhaften Vitamine im Grundwasser für ihr Grasgesöff (c)(r)(tm) by Anton
Robin Hood
Man kann wohl getrost davon ausgehen, daß der größte Teil aller Tankstellen nicht in geringstem Maße den notwendigen Sicherheitsstandarts genügen. Aber Umweltschutz ist ohnehin ein Fremdwort in Paraguay. Doch spätestens dann, wenn das Trinkwasser verseucht ist, werden auch die Dümmsten im Lande wach. Und davon gibt es leider viel zu viele, bis in höchste Ämter. Meine ständige Rede: 1. mangelndes Unrechtsbewußtsein und 2.nicht vorhandenes Verantwortungsbewußtsein – eine gefährliche Mischung.
Christian2005
Hier etwas zu beanstanden ist wie einen Ochs ins Horn pfetzen? Ein Land voller Ignoranten!
franz
Kohlenwasserstoffe gehören doch ins Trinkwasser. Sonst gibt es Entzugserscheinungen vom letzten Stinkefeuer bis zum nächsten.