Hochwasser in der Kolonie Fernheim

Kolonie Fernheim: Andauernde Regenfälle haben gravierende Auswirkungen im Chaco. Auch mennonitische Kolonien, wie Fernheim und ihre angrenzenden Dörfer, bleiben nicht verschont und stehen unter Wasser.

In der Ortschaft Blumenthal, die zur Kolonie Ferneheim gehört, ist das Wasser in den letzten Tagen um 10 cm gestiegen und steigt immer noch an.

Albert Isaak, der Dorfvorsteher, berichtete gegenüber dem Radio ZP-30 über viele Probleme aufgrund dem Hochwasser.

Die Dorfbewohner versuchen ihre Häuser mit Blockaden aus Sand vor dem Hochwasser zu schützen. In einigen Häusern ist aber wohl schon Wasser eingedrungen. Nach den starken Regenfällen der letzten Tage fließt das Wasser vor allem aus dem Westen Richtung Blumental. Die Bewohner suchen zurzeit nach Möglichkeiten, um das Wasser vor dem Dorf abzuleiten.

Lange war es in der Gegend noch trocken gewesen. Im Februar fielen dann 480 Millimeter Regen und in den letzten Tagen nochmal 280 Millimeter, sodass es innerhalb eines kurzen Zeitraums etwa 760 Millimeter regnete.

Die Situation im Dorf Blumental ist beispielhaft für viele Regionen im Chaco. In der vergangenen Woche wurde unter anderem über die Lage in den mit ASCIM kooperierenden Siedlungen berichtet. Dort scheint die Situation noch nicht kritisch zu sein. Nach Angaben des Administrators der Nivacle-Gemeinschaft CNU, Alfredo Lorenzo, sind allerdings längere Strecken der Wege überschwemmt und teilweise unpassierbar. Anders sieht es aber in der an CNU angrenzenden Ortschaft Primer Intendente aus, wo etwa 9 Häuser unter Wasser stehen.

Da diese Familien aufgrund der Straßenverhältnisse auch von der Außenwelt abgeschnitten sind, hat die Verwaltung vom Departement Boquerón beschlossen, den Weg zumindest teilweise aufzuschütten. In einigen Gegenden des Chaco regnete es seit November mehr als 1.000 Millimeter. In anderen Regionen fehlt es aber immer noch an Wasser.

Wochenblatt / Radio ZP-30 / ABC Color

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