Hohe Verschuldung staatlicher Funktionäre öffnet der Korruption die Türen

Asunción: Jeder fünfte staatliche Angestellte hat Abzüge die höher sind als die Hälfte seiner monatlichen Bezüge. Die Möglichkeit auf Kredit zu kaufen und es in Raten zu zahlen verschlimmert nur die dadurch korruptionsbereite Menge.

Der paraguayische Staat hat es geschafft seit mehr als zehn Jahren seinen Haushalt gut zu balancieren ohne sich neu zu verschulden ganz im Gegensatz zu seinen Angestellten, die meist über die Itaú oder Banco Nacional de Fomento ihre Bezüge bekommen.

Dank ihrer sicheren Löhne kann man diesen Klienten aus Sicht der Bank Kredit geben, was logischerweise voll ausgenutzt wird.

Diese Verschuldung jedoch generiert mehr Probleme als auf den ersten Blick ersichtlich. Diese Lage kann dem einen oder anderen Beamten dazu bringen unehrliche Taten zu vollführen, um von seinem Schuldenberg runterzukommen.

„Ein verschuldeter Arbeiter der keine Bezüge hat weil er erst sein Minus ausgleichen muss, versucht auf anderem Gebiet Geld zu verdienen, was schließlich in der Illegalität endet und seine Aufgaben vernachlässigt“, versichert Mario Esquivel, Präsident der Copaco S.A. zu 100% im Besitz des Staates.

Aus diesem Grund wurde in der vergangenen Woche eine Resolution veröffentlicht wonach sich kein Copaco Angestellter mit mehr als 30% seines Lohnes verschulden darf, Ausnahme sind juristische Embargos, diese können bis 50% betragen.

Juan Carlos Lovera, juristischer Berater der Vereinigung für Funktionäre der Telekommunikationsbranche erklärt, dass fast 3.000 Mitglieder Schulden haben, die über 50% ihres Lohnes monatlich abziehen.

Die Polizei und andere öffentliche Institutionen können vor den Schulden nicht fliehen und bilden deswegen eine höhere Anfälligkeit bei Bestechungsgeldangeboten. Der administrative Direktor der Polizei, Kommissar Ismael Ibarra, versicherte, dass Maßnahmen ergriffen werden damit die Integrität der Polizisten nicht gefährdet wird.

Die Vereinigung der Angestellten der Zentralbank Paraguays ist ebenfalls damit beschäftigt das Niveau der Verschuldung eines jeden Mitgliedes zu senken. Die wird aber erst mittelfristig wirken, da keine Kredite mehr vergeben werden sollen.

Laut Statistik der „Banco Nacional de Fomento“ zahlt das staatliche Institut die Löhne an 200.000 öffentliche Angestellte wovon 20% einen hohen Level an Verschuldung aufweisen. Derzeit sind 220 Unternehmen berechtigt Artikel zu verkaufen und diese bei der BNF als Schuld anschreiben zu lassen. In einigen Fällen wird monatlich genauso viel abgebucht wie verdient wird.

Aus dem Grund versuchen auch einige Funktionäre vor den Alimenten zu fliehen, weil ihnen sonst fast gar kein Geld mehr bleibt.

(Wochenblatt / Última Hora)

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5 Kommentare zu “Hohe Verschuldung staatlicher Funktionäre öffnet der Korruption die Türen

  1. Na, dann wird der zusätliche KREDIT
    eben gleich auf der Strasse kassiert…oder im Büro^^.
    WO bitte ist da denn der Unterschied ???
    Rückzahlung = 0^^

    Da macht man/Frau doch auch gerne Überstunden…lol.^^

  2. Auch 100 % Verschuldung vom staatlichen Lohn und ein vielfaches mehr wäre grundsätzlich kein Problem!
    Wenn der Kredit in kleinen Raten und moderater Verzinsung wie in Europa getilgt werden kann, wird allmählich der Wohlstand für die Masse kommen. Indien hat mit Kleinkrediten finanziert über Entwicklungsbanken sehr gute Erfahrungen gemacht.
    Aus volkswirtschaftlichen Gründen und aus eigener Erfahrung als Kreditnehmer und als ehemaliger Kreditreferent einer Bank führt daran kein Weg vorbei, will man die soziale Situation künftig nachhaltig verbessern.
    Keine Angst, das funktioniert solange die Zinsen niedriger wie die Inflationsrate sind.
    Paraguay hat echt Zukunft. Die jungen Leute haben die letzten 25 Jahre seit ich Paraguay kenne, im Bildungsbereich eine enorme Entwicklung gemacht.

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