IDB-Vereinbarung: Ypacaraí-See soll keine Kloake werden

San Bernardino: Mit 1.100 Siedlungsgemeinden (25 Orte), die ihre Exkremente über Bachläufe in den Ypacaraí-See einleiten, sowie Gerbereien, Schlachthöfen und anderen Industrieabfällen, die dasselbe tun, ist das Gewässer auf dem Weg, zu einer gigantischen Kloake unter freiem Himmel zu werden.

Um diese Katastrophe zu verhindern, unterzeichneten Präsident Santiago Peña und die Interamerikanische Entwicklungsbank (IDB) eine Vereinbarung zur Umsetzung eines Rettungsplans für den einst symbolträchtigen “blauen See“ Paraguays.

Die Vereinbarung besiegelte die Einbindung Paraguays in das IDB-Klimaprogramm, dessen erste Operation auf die Sanierung des Ypacaraí-Seebeckens abzielt. Das Staatsoberhaupt entwickelte seine Agenda im Rahmen der Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP28), die in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, stattfindet.

„Wir sprachen über die Maßnahmen, die Paraguay zur Bewältigung der Umweltherausforderungen durchführt und über die Einbindung unseres Landes in ein neues IDB-Programm namens IDB Climate“, berichtete Peña.

Der Präsident betonte, dass dieses innovative Finanzierungsinstrument die nachhaltige Entwicklung Paraguays stärken werde, “in Anerkennung der Bemühungen des Landes, die Umwelt zu schützen und zu schätzen“.

Das Staatsoberhaupt erwähnte, dass Paraguay dazu berufen sei, ein großer Protagonist zu sein, der sich für einen grünen, unterstützenden und wohlhabenden Planeten einsetzt. „Wir tragen diese Botschaft in die Welt, überzeugt vom enormen Potenzial unseres Landes“, betonte er.

Wochenblatt / Hoy / Beitragsbild Archiv

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5 Kommentare zu “IDB-Vereinbarung: Ypacaraí-See soll keine Kloake werden

  1. DerEulenspiegel

    Man kann dieses Thema wirklich nicht mehr hören. Seit ich in PY lebe (über 20 Jahre) wird über die Zustand des Sees diskutiert und dennoch ist bis zum heutigen Tag rein garnichts geschehen, um endlich diese Kloake in einen sauberen See zu verwandeln. Das ist eine Schande für alle Politiker die damit etwas zu tun haben bzw. endlich die notwendigen umfassenden Initiativen ergreifen könnten. Der See liegt landschaftlich gesehen wunderbar und könnte zu einem touristischen Juwel für das Land und seine Einwohner werden. Doch die Schwätzer in der Politik begreifen das einfach nicht und werden dennoch immer wieder gewählt.

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  2. Der See soll keine Kloake werden – der ist doch schon seit Jahren eine !!! Und das wird sich wohl auch nicht so schnell ändern.

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  3. entweder der See wird ausgebaggert, bzw der Schlamm wird abgesaugt oder es bleibt eine Kloake.

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  4. Mohammed Heine

    Es haben sich schon hunderte ausländische Politiker und Organisationen angeboten kostenlos ihr Können unter Beweis zu stellen. Woran ist’s wohl gescheitert? Richtig, kein Geld für die Volksvertreter.

    Die Gelder (auf Pump) werden gerne angenommen, eine Reaktivierung mit Medienbeteilung gestartet und dann ist’s auch schon vorbei. Geld weg, See noch dreckig und Regierungszeit vorbei. Die Schulden bleiben.

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  5. Ich habe mich davor sitzend auch schon gefragt warum da nichts geschieht und dass es eine Schande wäre. Zur Antwort bekam ich zu hören, dass das schon oft versucht wurde, aber keinen Erfolg hatte. Vielleicht interessiert es viele Einheimische nicht, die trotzdem reingehen wo ich nicht mal den dicken Zeh reinstecken würde oder nicht über den Tellerrand hinausschauen, sprich Attraktivität für den Tourismus, ist wohl zu viel verlangt. Das da in Wahrheit nie etwas passiert ist wusste ich nicht, aber da war ich gerade mal das erste Mal zu Besuch in San Ber, wenige Monate vor der Pandemie und kannte politische Hintergründe nicht. @Heinz Ich denke ebenfalls das ist die einzige Lösung, wobei die Einleitung des Abfalls natürlich unterbunden werden muss. Ich habe jedenfalls niemanden kennengelernt der den See nutzt außer davor zu hocken.