Ideales Klima und Wärme des Paraguayers kompensieren Improvisation und Faulheit

Asunción: Um den Kritikern gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen, die Überschrift in Bezug auf die Faulheit der Paraguayer stammt aus der Ultima Hora und nicht aus der Redaktion. Einsicht ist vielleicht doch der erste Weg zur Erkenntnis.

Das Fehlen extremer Hitze, die zu dieser Jahreszeit üblich ist, die gute Behandlung von Touristen und Teilnehmern der Odesur-Spiele bewahren das Image des Landes vor der Nachlässigkeit der Behörden.

Die Delegationen und Besucher, die an den Spielen von Odesur Asu 2022 teilnehmen bzw. anwesend sind, bekommen einen sehr guten Eindruck von der Stadt und dem Sportereignis selbst. Dies ist der guten Organisation, dem freundlichen Umgang der Paraguayer sowie dem idealen Klima zu verdanken, mit einer perfekten Temperatur und weit weg von der wahnsinnigen Hitze, die normalerweise zu dieser Jahreszeit zu spüren ist.

Die meisten Ausländer, mit denen vorgestern ein Team von Ultima Hora gesprochen hat, besuchen Asunción zum ersten Mal. Was das Sportereignis betrifft, so äußerten sie sich positiv, da es im Allgemeinen alle Erwartungen erfüllte, die sie hatten und sogar noch mehr.

„Sehr gute Organisation der Spiele, nichts ist schief gelaufen. Ohne all die Menschen, die im Vorfeld Großartiges geleistet haben, wären die Wettkämpfe nicht möglich gewesen“, sagte Marcela Mariollo, eine internationale Schiedsrichterin aus der argentinischen Provinz Neuquén.

Die kurze Zeit, die ihr blieb, um die Stadt zu besichtigen, verbrachte sie damit, schnell über die Plätze rund um den Panteón de los Héroes zu schlendern, indem sie dem Rundgang durch die Straßen Palma und Estrella sowie die Viertel Loma San Jerónimo und Punta Karapã folgte.

„Ich sehe, dass man hier viele alte Häuser umgestalten lässt. Aber was mir gefällt und gut ist, ist, dass ich mit meinem Rucksack spazieren gehen kann, mein Handy zücken und ein Foto von mir machen kann, ohne befürchten zu müssen, dass ich überfallen werde“, sagte Pablo, der aus der Stadt Guayaquil angereist war.

Geblendet von den Herrenhäusern sowie Gebäuden im Barock- und Kolonialstil, bemerkten die Besucher dennoch bestimmte Details nicht, die den Augen der im Herzen des historischen Zentrums stationierten Handwerker und Verkäufer nicht entgehen: Die hastige Verschönerung öffentlicher Plätze, Straßen und Bürgersteige und das Fehlen mobiler Toiletten. Tatsächlich, am Montag – als das Zentrum voller Menschen war – fragten Touristen Straßenverkäufer, wo sie auf die Toilette gehen können. Sie wollten nicht in der langen Schlange vor der einzigen öffentlichen Toilette auf der Plaza de la Libertad warten.

Die wenigen tragbaren Toiletten, die von der Stadtverwaltung aufgestellt wurden, reichten nicht aus. Sechs dieser Kabinen waren bis vorgestern noch in einem desolaten Zustand; einige mit Kotresten, Papieren auf dem Boden und einem ekelerregenden Geruch.

„Wir empfangen den Touristen mit einem guten Gesicht, aber da draußen fragen sie nach einer Toilette. Sie können nicht auf das Toilettenhäuschen gehen, das vor vier Tagen aufgestellt wurde und niemand reinigte. Es ist traurig, dass Menschen, die kommen, die Faulheit der Behörden ertragen müssen und es ist ein schlechtes Image für das Land“, sagte Arminda Careaga, Präsidentin der Assoziation für Artisten, Nachbarschaften und Stadtverschönerung in Paraguay (Asacivapa).

Careaga beklagte sich über die geringe Zeit, die sie gehabt hätten, um sich besser vorzubereiten – mit mehr Souvenirs über die Odesur-Spiele – denn “was sie am meisten suchen, sind die kleinen Andenken“, sagte sie über das, wonach Touristen am meisten verlangen.

Im Übrigen kehrte vorgestern aufgrund der Schließung der Costanera das Fahrzeugchaos in die Innenstadt zurück. Trotz der vielen Polizisten, die an jeder Ecke im Einsatz sind und für mehr Sicherheit sorgen, war es für die Ordnungskräfte schwierig, den langen Autoschlangen einen Weg zu bahnen, die morgens emsig versuchten, ihr Ziel zu erreichen.

Noch hier noch einige andere Stimmen von Touristen, die eingefangen wurden:

„Wir hatten keine Zeit, die Stadt zu besichtigen, aber die Organisation ist wunderbar; wie sie uns empfangen haben, wie der Olympiapark ist, die Anzahl der Menschen und dass alles eine große Party ist“. sagte Graciela Benitez aus Montevideo, Uruguay.

„Die Menschen sind sehr gastfreundlich, sehr liebevoll und aufmerksam und sie haben dafür gesorgt, dass wir uns wie zu Hause fühlen. Das herrliche Wetter, ich komme aus den kalten Bergen. Und das Essen ist sehr lecker“, berichtete Lourdes Durazno aus Cuenca, Ecuador.

Im Improvisieren waren die Paraguayer schon immer sehr beflissen und das dürfte einige Fehler oder Pannen retuschieren. Wer jedoch dann die Oberfläche wegkratzt, dem dürften die Augen aufgehen und nicht nur in Bezug auf die Osesur-Spiele.

Wochenblatt / Ultima Hora

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