Sojabohnenindustrie aus Mangel an Rohstoff lahmgelegt

Asunción: Die Sojabohnenindustrie durchläuft schwierige Zeiten. Aufgrund eines Mangels an Rohstoff melden viele Fabriken Kurzarbeit an. Einige haben den Betrieb sogar komplett eingestellt.

Nach Angaben der paraguayischen Kammer für die Ölsaaten- und Getreideproduktion (Cappro) betrug die Verarbeitung von Sojabohnen im achten Monat des Jahres (August) 1.710.428 Tonnen, der niedrigste Wert seit dem Jahr 2012.

Auf diese Weise erlebt die Sojabranche einen tiefen Einbruch, vor allem wenn man bedenkt, dass seit den ersten Septemberwochen wichtige Unternehmen und Fabriken ihren Betrieb aufgrund der Rohstoffknappheit eingestellt haben. Dies führte dazu, dass viele Angestellte in der Branche keine Arbeit mehr finden oder nur eine geringe Beschäftigung haben, das heißt, Kurzarbeit in vielen Fabriken, die Sojaöl produzieren. Tatsächlich wurden nur 54 % der Nennkapazität für die Industrialisierung genutzt.

Angesichts des Rohstoffmangels stiegen die Importe von Sojabohnen nach Angaben der Zentralbank von Paraguay um das 1,9-fache, was die Notwendigkeit einiger Unternehmen widerspiegelt, ihren Verpflichtungen nachzukommen.

Dieses Szenario würde zu einer Abwärtskorrektur der Perspektiven des Industriesektors führen, dessen prognostiziertes Wachstum bei -0,1 % liegt und gefährdet durch den Betriebsstillstand Arbeitsplätze in den Mühlen sowie in der Wertschöpfungskette.

Zumindest dürften die Regenfälle Ende September den Sojabohnen auf den Feldern geholfen haben. Einige Landwirte aus dem Sektor berichten, dass sie Hoffnungen haben, eine bessere Ernte einzufahren, als noch im August vorher gesagt war.

Wochenblatt / El Nacional

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