Mennonit in seinem Fahrzeug beschossen

Ybypé de Lima: Ein Mennonit, der in seinem Auto unterwegs war, wurde heute in der eingangs erwähnten Gegend, im Departement San Pedro, von angeblichen Campesinos beschossen.

Das Opfer ist der mennonitische Siedler Matthies Derksen, der mit Javier Alfonso und drei privaten Wachen unterwegs war, als er heute, um 13.30 Uhr, versuchte auf seine Estancia zu fahren und von bewaffneten Personen abgefangen wurde.

Sie wollten das Fahrzeug stoppen, in dem sich die Gruppe befand, als sie ihr Ziel nicht erreichten, feuerten sie auf das Fahrzeug mit Waffen verschiedener Kaliber.

Die Betroffenen gaben an, dass sie Ceferino Peralta, Catalino Silva, Aida Gonzalez, Josia Silva, Florinda Cabral und Elisa Cabral, die alle in der Gegend wohnen, als die Angreifer erkannt hätten.

Der Siedler hat 250 Hektar Land in der Gegend. Seit Oktober letzten Jahres wird er angeblich bedroht. Derksen habe sein Haus in der Zone verlassen müssen, um vor den Drohungen und Erpressungen zu fliehen, die er erhalten habe, so Natalia Maldonado, die Anwältin des Mennoniten.

Maldonado erklärte weiter, dass sie der Staatsanwaltschaft den entsprechenden Bericht vorgelegt habe, “aber es erfolgen keine Maßnahmen von der Polizei“.

Die Campesinos verlangten zunächst von Derksen die Summe von 200 Millionen Guaranies, um ihn arbeiten zu lassen, ansonsten forderten sie die Überschreibung von 120 Hektar seines Landes.

Es gebe einen Beschluss des Staatsanwalts Alberto Torres, der die Nationalpolizei angewiesen habe, sowohl das Eigentum als auch den Eigentümer zu bewachen, dies sei jedoch nie getan worden, so die Anwältin, die das Opfer vertritt. Der Mennonit sei verzweifelt und bitte um Gerechtigkeit, erklärte Maldonado.

Wochenblatt / Ultima Hora

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4 Kommentare zu “Mennonit in seinem Fahrzeug beschossen

  1. Die Forderungen der Landlosen von 200 Millionen Guaranies, um ihn arbeiten zu lassen, ansonsten forderten sie die Überschreibung von 120 Hektar seines Landes, sind aber milde. Vielleicht hättens noch gerne Airconditioner, Kühlschränke, Grill und Sonnenschirme. Aber das kann man sich ja dann selbst kaufen. Jedenfalls für Waffen haben sie Geld.
    Gut, ich sehe auch, es sind arme Menschen, die es nie zu etwas bringen werden. Aber der Weg der Gewalt gegen Unschuldige? ist falsch. Warum versuchen sie es nicht auf dem politischen Weg?
    Vermutlich weil das Land, das sie haben möchten, fruchtbar und von den Mennoniten gepflegt ist. Dieses wollen sie haben.
    Mit einem Land, das sie eventuell auf politischem Weg erhalten würden, wären sie nicht zufrieden, noch zu viel Arbeit läge vor. Dann doch lieber Geschenktes wieder verkaufen, den Erlös versaufen und dann wieder mit der einer hohlen Hand und in der anderen eine Knarre anstehen.

  2. 14 Tage vor der Wahl wurde jeden Tag “eine neue Sau durch das Dorf gejagt” in Form von angeblichen Erfolgsmeldungen im Kampf gegen die EPP. Kaum ist die Wahl vorbei hört man dergleichen nicht mehr. Dafür werden wieder die Mennoniten von Banditen (kann nur die EPP sein) bedroht. Für wie dumm verkauft man eigentlich die Menschen hier? Wenn Investoren in diesem Land nicht willkommen sind (spätestens nachdem sie hier investiert haben) und nicht geschützt werden, dann wäre es doch ehrlicher dies gleich offen auszusprechen anstatt ständig dieses unwürdige Theater vorzuführen.

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