Intensiver Osterrückreiseverkehr infolge der “Heuschreckenplage“

Asunción: Gestern setzte ein großer Osterrückreiseverkehr ein. Die “Heuschreckenplage“ verließ das Landesinnere und machte sich auf den Weg zurück in die Metropolregion oder andere Städte des Landes.

Tausende besuchten über die Osterfeiertage ihre Verwandten im Landesinneren, die sicherlich heute wieder aufatmen, wenn Ruhe einkehrt. Warum die Plage sich Heuschrecken nennt, ist ein uralter Ausdruck der Einheimischen vom Land. Ersten weil der Besuch sich so wie das Insekt benimmt und alles vom Tisch verputzt, was serviert wird und zweitens viele Dinge aus mitnimmt, die auf einem Bauernhof zu finden sind, wie Hühner, Maniok, Obst und weitere.

Heute dürfte bei vielen der Katzenjammer groß sein, wenn der Kühlschrank und die Geldbörse leer sind.

Die Caminera indes dürfte ihre Taschen gefüllt haben, denn durch den großen Osterreiserückverkehr gab es viele “potentielle“ Kunden, die durch Verkehrsverstöße auffielen und dann das nötige “Kleingeld“ berappen mussten.

Am gestrigen Nachmittag war der Stau auf der Fernstraße PY02 vor der Mautstelle Ypacaraí kilometerlang, um wieder nach Asunción vordringen zu können. Wohl denen, die zu Hause geblieben sind und das Osterfest in Ruhe genießen konnten.

Wochenblatt / Beitragsbild Archiv

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6 Kommentare zu “Intensiver Osterrückreiseverkehr infolge der “Heuschreckenplage“

  1. Hehe, das hab ich auch schon mehrmals gehört, dass die Städter bei ihrem Besuch den Ländlern alles wegfressen und dann auch noch reichlich Eier, Früchte und “Gallina Casera” mitnehmen, weil diese Dinge so kackteuer in Asuncion und Umgebung geworden sind. Und weil es am Gründonnerstag und Karfreitag regnerisch war, dürften nun viele Lehmpisten im schlechten Zustand sein.

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  2. tja, nicht nur in der Stadt ist alles teurer geworden. Wer heute etwas anbaut muss es direkt vor dem Haus tun. Die lieben Nachbarn und die ach so vertrauenswürdigen Angestellten kommen sonst Nachts und ernten dass, was sie nicht gepflanzt haben. Den selbst etwas anbauen würde ja bedeuten dass man arbeiten muss. Die Jungen fahren lieber mit dem Moto rum oder sitzen den ganzen Tag vor dem Haus und starren in ihr Handy. Komisch dafür reicht das Geld. Eine Generation mehr und sie wissen nicht einmal mehr wie man etwas anbaut. Sind hier langsam schon genauso verblödet wie drüben in Deutschland. Aber eine dummes unselbständiges und vom Staat abhängiges Volk kann besser kontrolliert werden. An der “Bildung” hier sieht man was hier abgeht. Staatsfaulenzer-Lehrer hatten seit letzter Woche Dienstag wieder frei. 3/4 ihrer Unterrichzeit tun sie NICHTS. Man kommt regelmässig zu spät, oder gar nicht oder der Unterricht besteht darin, dass die Kinder Texte aus dem Buch abschreiben.Ja, da werden Fachkräfte für die Zukunft ausgebildet.

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    1. Thema Lehrer: Sofern ich richtig informiert bin, erlernen in PY die Lehrer nicht einmal pädagogische Grundkenntnisse und müssen sich selten bis überhaupt nicht in ihrem Berufsleben irgendwelchen Weiterbildungsseminaren unterziehen. Die brauchen das auch nicht, weil sie von Natur aus schon gebildet genug sind. Mir entgegnete vor einigen Jahren ein Paraguayer mit seiner “Logik”, daß die Deutschen scheinbar etwas blöd sein müßten, wenn sie doch tatsächlich eine extra Berufsausbildung von z.B. 3-4 Jahren bräuchten, um einen Beruf zu erlernen. So kann man das freilich auch sehen.

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      1. Ja, die meisten haben ein Lizenziat, haben zum Beispiel Spanisch studiert für das Fach Spanisch. Mathematik auch Student z.B. Ingenieur. Ich denke, da gehört wohl Methodik zur Wissensvermittlung nicht groß dazu, falls doch, kann man sich die Qualität vorstellen.

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