Isländer könnte gefährlich sein

Der verschwundene isländische Staatsbürger Gudmundur Spartakus, den die Polizei in Paraguay vermutet, soll möglicherweise mit mächtigen Drogenhändlern in Brasilien und Mexiko in Kontakt stehen.

Zuletzt wurde der Isländer in der Gegend von Concepción wahrgenommen, als er bei einer Polizeikontrolle seinen Ausweis präsentieren musste. Laut isländischen Ermittlern sei dieser verschwunden und nach ihm werde gesucht, zusammen noch mit anderen Bürgern gleicher Nationalität. Journalisten aus Island berichteten, bei einem Interview mit den Eltern von Spartakus hätten diese gesagt, Weihnachten sei mit ihm telefoniert worden und er würde als Immobilienmakler arbeiten.

Quellen der Anti-Drogen-Polizei aus Brasilien belegen, dass isländische Bürger für Kokainlieferungen nach Europa verantwortlich sein könnten. Im Juli 2015 nahmen Beamte eine brasilianische Staatsbürgerin auf dem Flughafen in Rio de Janeiro fest, im Gepäck befanden sich 46.000 Ecstasy Tabletten. In den folgenden Vernehmungen wurden zwei Hintermänner verhaftet, einer war Isländer, sie befinden sich noch immer in einem brasilianischen Gefängnis. Am 26. Dezember 2015 wurde ein isländisches Paar von brasilianischen Zivilbeamten in Fortaleza verhaftet, in ihrem Gepäck fand man vier Kilo Kokain. Das Paar befand sich in einem Motel und wollte zum Flughafen um anschließend nach Europa zu reisen.

Die isländische Polizei sucht nun Spartakus, weil er in Verdacht stünde, Verbindungen zur Drogenmafia zu haben, die in den Bereichen Salto del Guairá, Concepción, Amambay und in den anliegenden brasilianischen Grenzstädten operieren könnte. Laut brasilianischen Drogenermittlern hätte Spartakus gefälschte Dokumente erlangt und würde in Paraguay als deutscher Immobilienhändler auftreten, der Objekte in Paraguay und Brasilien anbieten könnte.

Quelle: ABC Color

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