Kabel der ANDE bringt drei Menschen den Tod

Drei Familienmitglieder erlitten einen tödlichen Stromschlag, ausgelöst möglicherweise durch Nachlässigkeit bei den technischen Einrichtungen des staatlichen Stromversorgers ANDE, in San Pedro de Ycuamandyyú. Ein loses Netzwerkkabel hätte die Umzäunung des Grundstückes elektrisiert. Ein Ehepaar sowie die Tante erlitten einen tödlichen Stromschlag.

Laut den Berichten von Nachbarn und weiteren Verwandten hätte die Familie am Dienstag keine Stromversorgung gehabt, sodass Techniker der ANDE gerufen wurden. Sie kamen zu dem Anwesen und überprüften die technischen Einrichtungen, dabei wurde anscheinend ein lockeres Kabel übersehen, das vom Trafo in das Haus führte und dabei einen Zaun berührte.

Stunden später war die Ehefrau das erste Opfer. Bei dem Versuch, den Zaun zu überqueren, erlitt sie einen tödlichen Stromschlag, ihr Mann sowie die Tante wollten ihr zur Hilfe eilen, sie wurden aber ebenfalls beim Berühren des Weidezaunes elektrisiert, alle drei starben auf der Stelle.
Eusebio Espinola, ein Sohn des Ehepaares sagte: „Sie sind gestorben und die ANDE ist dafür verantwortlich“.

Nachbarn berichteten, es gäbe schon längere Zeit elektrische Versorgungsprobleme, in der Nähe befände sich auch eine Schule, die Kinder der angrenzenden Schule hätten zum Glück ihre Klassenzimmer nicht verlassen.

Nach der Meldung über die Todesfälle kamen Beamte der ANDE und kappten die Stromversorgung, außerdem wurden sie von Staatsanwälten und Polizisten zu dem Vorfall befragt. Julio Noguera, Regionalleiter der ANDE, sagte, der Vorfall sei seltsam, insbesondere ein loses Kabel unter Spannung.

Er stellte aber fest, dass die Verantwortung für den Tod der Menschen durchaus bei der Institution zu suchen sei.

Quelle: ABC Color

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