Öffentlicher Dienst am ineffizientesten in der Region

Eine Studie der Interamerikanischen Entwicklungsbank (BID) über die zivilrechtlichen Entwicklungsindizes in Lateinamerika zwischen 2011 und 2013 stellte fest, dass der öffentliche Sektor im Land der ineffizienteste in der Region ist. Die Punktzahl der IDB über die Rate der Verwaltungseffizienz in Paraguay liegt bei 15 Zählern, deutlich unter dem regionalen Durchschnitt von 37. Entscheidend fällt dabei vor allem auf, dass die Nachbarländer einen wesentlich höheren Index erzielen, Brasilien beispielsweise 50 Punkte, aber auch Bolivien erzielt respektable 35 Zähler.

Der niedrige Wirkungsgrad sei durch einen politischen und institutionellen Kontext in Paraguay ausgelöst, hinzu käme ein Mäzenatentum, d.h. eine gezielte Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch Förderung geeigneter Vorhaben von sozialer Bedeutung.

Der Beamtenapparat sei überbelegt, aufgenommen würden nur jene, die politische Loyalität oder Parteizugehörigkeit zeigten, Fachwissen oder andere Kapazitäten seien eher zweitrangig.

Ebenfalls spiele das Ungleichgewicht der öffentlichen Ausgaben für das Verwaltungspersonal eine bestimmte Rolle, alle Regierungen in Paraguay hielten an den hohen Gehälterzahlungen mit einem großen Anteil am Bruttoinlandprodukt (BIP) fest, diese starre Regelung sei nicht nachhaltig. Neben der großen Anzahl an Mitarbeitern, der im öffentlichen Dienst beschäftigt seien und weiteren Faktoren führe dies zu einer Verlangsamung im Kundendienst und einer Trägheit im gesamten Verwaltungsapparat.

Die BID kommt zu der Ansicht, dass das Verwaltungssystem eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Umsetzung der staatlichen Politik der Regierung ausmache und die Grundlage einer Beziehung zwischen Staat und Bürger sei, dabei fehlen noch viele Reformschritte für eine Verbesserung im Rating der Region.

Quelle: 5dias

 

 

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