Kanaldeckel: Tödliche Fallen in Asunción

Asunción: In einem großen Teil der Kreuzungen und Straßen von Asuncion sind Kanaldeckel der Essap in einem schlechten Zustand. Sie können zur tödlichen Falle werden.

Der Zustand dieser Einrichtungen verschlechtert sich stetig, manchmal fehlen sogar die Abdeckungen gänzlich.

Dies setzt täglich Tausende von Autofahrern, vor allem Motorradfahrern, Gefahren aus, weil sich die Schachtdeckel in der Mitte der Straße befinden. In den Abendstunden können die Gefahrenquellen kaum mit dem bloßen Auge gesehen werden, sodass es häufig zu Unfällen, im besten Fall nur materielle Schäden oder aber zu schweren körperlichen Verletzungen der Kraftfahrer kommt.

Der Generaldirektor von dem staatlichen Trinkwasserversorger Essap, Carlos Antonio López, erklärte, dass das sanitäre Abwassersystem derzeit im Mikrozentrum der Hauptstadt, zu dem auch die Metropolregion gehört, zusammen mit dem Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation (MOPC) saniert werde.

Er wies darauf hin, dass eine neue Technologie namens Relining zum Einsatz käme, die ohne Bohren oder Graben, unter Berücksichtigung des Durchmessers der Rohre, angewendet werde, um die Schlaglöcher auf den Straßen zu verhindern.

Er erinnerte daran, dass Paraguay ein Abkommen für eine nachhaltige Entwicklung bis zum Jahr 2030 unterzeichnet habe. Dabei muss zu 100% eine Abdeckung der Trinkwasserversorgung erfolgen, zu 100% der Abwässer und zu 50% der Abwasserbehandlung. Das entspricht eine Investition von USD 6.000 Millionen Guaranies. In diesem Zusammenhang stellte López fest, dass es derzeit nur eine 11%ige Deckung auf Länderebene gebe.

Schließlich sagte er, dass die Metallabdeckungen durch illegale Verbindungen im Kanalsystem verloren gehen, weil sie einfach weggespült werden, aufgrund einer unzulässig hohen Strömung in dem ganzen Kanalnetz.

„Die fehlenden Schachtdeckel verursachen eine Menge Schäden. Motorradfahrer sind von dieser Situation am stärksten betroffen. Die Kosten sind hoch und eine Lösung muss schrittweise erfolgen“, sagte López.

Wochenblatt / Ultima Hora

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3 Kommentare zu “Kanaldeckel: Tödliche Fallen in Asunción

  1. Aufgrund einer unzulässig hohen Strömung in dem ganzen Kanalnetz könnte man lösen, indem man anstatt 10cm 5cm Durchmesser verwenden würde (diese Annahme beruht auf der groben Schätzung Daumen mal Pi, nehme aber an, dass ich als Nicht-Fachmann im Schätzen immer noch besser bin als der ESSAP-Chefe. Immerhin würde dadurch der Druck dermaßen erhöht, dass das ganze Wasser wieder zu den Wolken verfrachtet würde und dann der ganze Niederschlag über Brasilien fällt. Sollen die doch selbst ihre Lösung finden).
    Was dieser Jefe mit USD 6.000 Millionen Guaranies nicht alles anstellen will. Unglaublich. Dabei handelt es sich in erster Linie im Lohnkosten.
    Ich würde halt so einen Kanaldeckel ganz einfach etwas weiter ausheben und mit ein wenig mehr geeignetem Material füllen, so dass die zwei Millimeter nicht beim ersten Regen fort geschwemmt werden. Natürlich kann man die zwei Millimeter wieder reparieren für Hunderte Millionen Guaranies, mit Sand.
    Dann gibt es auch noch die fachmännischeren Reparaturen, da wird richtig poröser Asphalt in die zwei Millimeter gekippt. Wahnsinn. Und obwohl die Straße nach 14 Tagen aussieht wie vorher darf man zwei Jahre darauf warten bis der Gully auf die genau tüpfligleiche Weise wider und wieder repariert wird.
    Ne, komm, Hopfen und Malz verloren. Wenn es nicht so viele Tote und Verletzte geben würde, es wäre einfach nur zum Lachen.
    Aber hierzulande ist man ja selbst schuld, wenn lieber dem Schlagloch ausweichst und überfahren wirst, als ins Schlagloch zu fahren.

  2. Man kann es nicht mehr hören. Immer die gleichen, dummen Ausreden. Schuld sind immer Anderen oder die Umstände. Von Verantwortung, vorausschauendem denken und planen noch nie etwas gehört. Das ist typisch! Und dann zur Beruhigung wieder diese lächerlichen Sprüche, daß alles in Planung wäre und besser würde. Wer glaubt das eigentlich noch?

  3. Auf dem einzig fertigen neuen (!!!) Teilstück des Metrobusprojektes vom Salema (Fuente Shopping, Fernando de la Mora) bis San Lorenzo fehlen seit Wochen alle Kanaldeckel. Die entstandenen Löcher haben einen besonders großen Durchmesser und sind lebensgefährlich für Motorradfahrer und für Autos mit kleineren Räderm ein Desaster. Manchmal steht eine Bake vor einigen Löchern, meistens jedoch nicht.
    Begeistern tut auch die Qualität der neuen Strecke, das Auto springt darauf wie mit kaputten Stoßdämpfern.

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